Ähm... ihr wisst schon, dass ihr gerade auch ganz schön auf @Julia und @19Kenia98 "rumhakt"?
Ja, was sie geschrieben haben, hätte man diplomatischer formulieren können - das wars dann aber auch.
Ja, beide haben "spezialisierte Hunde". Aber beide lasten ihre Hunde aus und waren sich vorab darüber klar, was auf sie zukommt. Bei beiden klappt es gut. Ja, sie sind beide noch recht jung. Ja, es besteht die Möglichkeit, dass sich bei beiden das Leben so ändert, dass sie sich von ihren Hunden trennen müssten. ABER, mMn ist bei deinen der Hintergrund da, den Hund dann ordentlich zu vermitteln, sie haben Kontakte wo der Hund gut weiterleben könnte - UND sie würden Hunde abgeben, die ausgelastet keinerlei Probleme mit sich bringen.
Bei den meisten "spezialisierten Rassen" ist nämlich genau das der Fall. Dafür muss man nur mal kurz in die Not-Vermittlung gehen.
@Lilie nimm das bitte nicht persönlich, ich versuche mal zu formulieren, wie manches auf Außenstehende wirken kann - ohne dir persönlich das vorwerfen oder auch nur unterstellen zu möchten.
Es meldet sich jemand mit einem noch rein auf den Verwendungszweck gezüchteten Hund in einem Forum an. Auf die Nachfrage wird mitgeteilt, dass man vieles vorhat, um den Hund auszulasten, aber den eigentlichen Verwendungszweck ausschließt.
Bei mir hat übrigens der Hinweis auf das Grundstück im ersten Moment den Gedankengang "wenn man den Jagdtrieb nicht unter Kontrolle hat, lässt man ihn halt da laufen" im negativen Sinn ausgelöst.
Ja, viele Hunde spezialisierter Rassen lassen sich tatsächlich gut anders auslasten. Aber der Züchter schätzt die Welpen auch nur "nach bestem Wissen und Gewissen" ein. Eine Garantie auf die Entwicklung und Ausprägung der Triebe kann er nicht geben. Dafür gibt es kein nachweislich sicheres Verfahren.
Deshalb muss jeder Welpenkäufer mMn immer damit rechnen, dass ein Trieb doch noch krass raus kommt. Und genau darauf muss man dann auch nicht nur vorbereitet sein, sondern auch gewillt, den Trieb bestmöglich zu bedienen. Bei einem Jagdhund ist das halt die entsprechende Jagd-Sequenz für die er gezüchtet wurde.
Ich meine damit nicht, dass man einen Hund einer Jagdhundrasse immer jagdlich führen muss. Aber für den Fall der Fälle sollte man dazu bereit sein.
Der Chef wollte ja gerne einen Weimaraner haben. Passend dazu hatte ein "Züchter" in der Nähe Welpen zu verkaufen, aus amerikanischer Linie OHNE JEDEN Jagdtrieb. Chef hätte einen gekauft. Ich habe gesagt "was in Jahrhunderten der Zucht gezielt weitergezüchtet wurde, das hat keiner in ein paar Generationen rausgezüchtet". Ich sehe 5 der Welpen unregelmäßig und hatte wohl Recht. 2 haben bereits lebenslang Leinenpflicht...
Allgemein finde ich der Diskussion, das irgendwie auch gerade vergessen wird, wie ehrlich @Julia und @19Kenia98 waren/sind. Ja, nicht so freundlich formuliert, wie ich es "besser" gefunden hätte und mit der Tür ins Haus gefallen... Aber mir ist "ehrlich gearde heraus" lieber, als wenn sie ein "oh ist der süß" gepostet hätten und sich hinter dem Monitor schon schön die Hände gerieben hätten. Sagt man nicht sonst, man finde es gut, wenn die Jugend den Mund aufmacht und versucht, etwas zu bewegen?!
Und genau das ist es, wovon Julia und ich die ganze Zeit reden. Es gibt noch Rassen, die wirklich nur für ihren ursprünglichen Verwendungstweck gezüchtet werden und die sollte man auch dort lassen. Ich kenne keine einzige Rasse, der es gut getan hat, zum Sporthund/Familienhund zu werden.
Das ist es nämlich. Es hat keiner Rasse gut getan. Ich werfe ja hin und wieder mal ein, dass ich auf die Rassefrage sage, dass Enzo ein was-weiß-ich-was-Mischling aus dem Schlumpfland ist. Warum? Weil ich dann den Eindruck habe, dass Menschen sich einen CC anschaffen möchten, wegen der Optik und nicht wegen dem Charakter - geschweige denn, dass sie dem Hund jemals gerecht werden könnten... Das mache ich zum Schutz der Rasse, nicht weil ich die einzige mit einem CC sein möchte. Ich würde mich über ein paar weitere, gut sozialisierte und erzogene CC´s echt freuen.
Fakt ist aber, der Hund wird gesehen werden. Wenn der HH dann freundlich die Rasse nennt, kann das halt einfach schnell zum Dauerläufer werden. Dann holt Meier sich einen Wühltisch-Welpen und dann braucht es noch max. 10 Jahre und die seriösen Züchter müssen richtig kämpfen.
Mit einem Hund einer spezialisierten Rasse hat man mMn noch eine höhere Verantwortung.
Ich selbst habe und werden für Enzo den SD auch nie ausschließen. Ich habe Alternativen versucht - daran hat er aber einfach keinen Spaß... Ja, ich gehe lieber mit Enzo durch die Felder und genieße die Zeit. Kommt der Schutztrieb aber mehr durch, muss ich mit ihm was machen. Das habe ich aber nicht von Anfang an ausgeschlossen.