Andrea, ich nehme einfach mal deinen Beitrag, weil du es so schön zusammengefasst hast, die anderen haben ja ähnliches geschrieben
Wird jetzt ein wenig lang
Tja, Auslandstierschutz; ich denke, wenn Organisationen vor Ort für die Tiere sorgen, zum Beispiel mit med. Versorgung ( Kastration, Impfen,,,), Futter und Vermittlung vor Ort.
Da wäre schon vielen Tieren geholfen.
Aufklärung vor Ort, zum Umdenken der Bevölkerung beitragen etc, pp.
Ich spreche jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung
Die Orgas vor Ort, bemühen sich sehr um die Tiere - aber das Geld fehlt.
In Deutschland z.B. bekommen Tierheime nur eine Pauschalunterstüzung oder pro Fundhund zwischen ca. 0,50 Cent und 1,50 € pro Tag. Und das gilt nur für die Fundhunde und die vom Amt eingezogenen Hunde. (Den genauen Geldbetrag, was das Tierheim bekommt, kann man auf jeder HP von eurer Gemeinde einsehen, meist beim Jahresabschluß.)
Die Gelder fließen auch nur so lange, wie vereinbart mit der Gemeinde (vertraglich), meist aber nicht länger als 4-6 Wochen. Bleibt das Tier/Hund länger im TH, muss das Tieheim die Kosten selbst stemmen, egal, wie lange das Tier noch da ist.
Im Ausland (hier spreche ich von Spanien, Griechenland und der Türkei) und gibt es von den Gemeinden fast gar keine Unterstützung.
Die Orgas stehen mit den Kosten überwiegend alleine da. Speziell von den spanischen Tierheimen kann ich sagen, dass sie gar nicht soo furchtbar gerne ins Ausland vermitteln, zumindest die Tierheime, die ihre Hunde nicht an eine Tötung geben müssen.
Dann noch kurz zur Aufklärung/Umdenken der Bevölkerung.
Das ist eben wie in Deutschland mit der Massentierhaltung. Keiner will sie und bis die Bevölkerung sich dagegen einsetzt, dauert lange.
Durch die Medien erfährt man selten, welche Erfolge zu verzeichnen sind, man erfährt eigentlich nur, wo es gerade brennt.
Dann muss man auch sagen, dass es meist "Deutsche" sind, die helfen wollen, aber diese Deutschen sind in den Ländern ja "Ausländer", das ist schon ein großes Problem. Alleine die Sprachprobleme, Ämter/Gesetze (man muss sie eben auch kennen) und zum Teil ist es auch die Mentalität vor Ort, die man gut kennen sollte, um sie zu "umgehen"
Zitat
Im Inland ( also hier) die Tiere ankommen lassen, gut beobachten, vor der Vermittlung intensiv mit den Intressenten "arbeiten". Ist jetzt blöd ausgedrückt, weiß ich!
Nö, ist nicht "blöd" ausgedrückt. Man versteht gut, was du meinst.
Nur ist es so, dass sich jedes Tier beim einen Halter so verhält und bei einem anderen Halter eben anders. Da kann man auch keine Vorraussagen machen.
Zitat
Was ich oft lese, ist vor der Tötung gerettet worden, schweres Schicksal, blah, blah!
Ich glaube KEIN Hund aus dem Tierschutz hat es leicht gehabt!
Doch ist schon ein wenig ein Unterschied, ob Tötung oder Tierheim.
Die Tiere wissen sehr genau, dass sie in einer Tötungsstation aufgehoben sind. Sie riechen das auch
Zitat
Bevor wir Linus gekauft haben, habe ich nach Tierschutzhunden gekuckt und habe ganz schnell die Finger davon gelassen!
Bei keiner Orga habe ich z.B. Auskunft bekommen, ob der Hund katzenkompatibel ist ( ist bei mir eine Grundvoraussetzung). Und ob und wie der Hund auf Kinder reagiert, was für Besonderheiten beim Futter zu beachten sind.
Ich denke, dass ich nicht als einzige solche Fragen stelle. Vielmehr hatte ich den Eindruck Fragen sind unerwünscht.
War nebenbei auch im Tierheim der Fall.
Wie schon geschrieben, die Tiere/Hunde verhalten sich dann zu Hause anders und da kommt es auch sehr drauf an, wie der Halter ist, welche Ausstrahlung er hat, wie konsequent und souverän er ist, usw.
Ein Katzentest im Tierheim selbst, kann man den Hasen geben, weil das keine "natürliche" Situation ist, evtl. Hund und Katze auch eingeschüchtert sind, durch die Situation(das wäre einpositiver Katzentest).Und manchmal sind sich die Tiere auch nur unsympathisch( negativer Katzentest) , was aber dann im neuen Zuhause nicht gegeben sein muss
Wenn man 30 -80 Hunde oder mehr versorgen muss, kann man auch schlecht sagen, wie das Futter vertragen wird. Man weiß eigentlich nur, einer der Hunde im Zwinger hat evtl.Durchfall.
Man kann auch nie sagen, welcher Hund genau Würmer/Giardien etc. hat, man muss alle behandeln.
Höchstens es ist ein kompetenter GassiMensch, der das sieht welcher Hund das ist.
Und das ist so in Deutschland.
Im Ausland sind nur wenige ehrenamtliche da, um die Tiere zu versorgen, Festangestellte gibt es nur sehr wenige.
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Sicher sind meine Vorstellungen vom Tierschutz naiv, aber man wird ja noch träumen dürfen!
Auch hier ein klares Nein, deine Vorstellungen sind nicht naiv, aber sie zeigen uns, wie es wirklich wünschenswert wäre.
@Wulf
Tierheime, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, sind nicht seröser als andere. Da kann man auf deren Seite ein Formular ausfüllen, abschicken und es wird nur geprüft, ob es ein eingetragener Verein ist und nicht auf Gewinn arbeitet, genau so ist es auch mit den Landesverbänden im Tierschutz.
Und warum die kleinen und "neuen" TSOrgas, die sich für den Auslandstierschutz engagieren, so schnell wieder verschwinden, liegt nicht daran dass sie unseriös sind, sondern oft an den Schwierigkeiten, die ich oben aufgezählt habe, dass sie "Ausländer" sind und ihnen eben auch sehr schnell das Geld ausgeht - denn Unterstürzungen seiten einer Gemeinde sind da nicht vorgesehen
Danke fürs komplette lesen.
Wenn ihr noch Fragen habt, dann gerne.