In letzter Zeit fällt mir auf verschiedenen Hunde-fb-Seiten und Hundeforen auf, dass immer wieder Leute kritisiert werden, die Hunde aus dem Auslandstierschutz bei sich aufnehmen. Das finde ich wirklich sehr schade. Da ich zu dieser Gruppe von Menschen gehöre bin ich schon etwas genervt und habe eigentlich so langsam auch keine Lust mehr, mich ständig so zu fühlen, als müsste ich mich für meine Entscheidung rechtfertigen.
Ich kenne mich mit dem Tierschutz in Thailand nicht aus, von daher kann ich nichts dazu sagen, wie es den Straßenhunden in Thailand geht. Tatsache ist, dass Straßenhunde in Rumänien mit Sicherheit kein schönes Leben führen und es ihnen ja auch nicht gelassen wird - sie werden eingefangen und landen in Sheltern, wo sie (wenn sie nicht gerettet werden) ein qualvolles Sterben erwartet.
Ich finde es wichtig, dass man sich genau über die Organisation informiert, bei der man einen Auslandshund adoptiert, natürlich gibt es auch dort schwarze Schafe. Ich unterstütze die Organisation, von der meine Jakina stammt auch gerne weiterhin mit Spenden, denn sie leisten vor Ort großartige Arbeit und die Tierarztkosten, Impfungen, Futter, Registrierungen, Kastrationen, etc. kostet alle viel Geld und die Leute sind auf Spenden angewiesen (wobei auch die oben genannte Organisation auf ihrer homepage um spenden bitte, das nur am Rande). Und ja, der ein oder andere Tierschützer ist für sein eigenes Leben vielleicht auch auf einen Teil der Spenden angewiesen, denn wer sein Leben dem Tierschutz verschreibt und den ganzen Tag hart für die Tiere arbeitet muss auch von etwas leben.
Man kann immer alles schlecht reden, das finde ich schade. Es gibt genauso Schwarze Schafe unter den Züchtern, es gibt Vermehrer, etc. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass man sich im Vorfeld informiert und egal woher der eigenen Hund stammt, dass man die Schwarzen Schafe nicht unterstützt. Die Entscheidung, welchen Hund und woher sollte jeder frei für sich selbst treffen, schließlich teilt man mit dem Tier einen eine lange Strecke in seinem Leben. Ich habe mich auch zuerst in den Tierheimen meiner Umgebung umgeschaut, aber der Funke ist leider nicht übergesprungen. Ich habe nicht den perfekten Hund gesucht (meine Jakina hat auch genug Macken mitgebracht), aber den perfekten Hund für meine Familie.
Und zum guten Schluss: Ja, ich glaube meine Jakina ist lieber ein Wohnungshund in Deutschland als ein Hund im Shelter von Valcea/Rumänien