Aggression auf dem sofa

Hallo!

Also erst einmal sollte ein Hunde niemals das Sofa oder irgendetwas anderes im Haus, oder eine Person als seine Ressource ansehen und knurrend verteidigen.

Allerdings ist er erst 3 Tage bei euch.

Vllt wäre eine Lösungsansatz den Hund erst mal nicht auf die Couch zu lassen. Oder nur auf einen bestimmten Teil der Couch, da wo eine Decke, Kissen o.ä. liegt. Und dann auch nur, wenn er fragt, oder eben hoch gebeten wird. Die sollte dann vorzugsweise der Mann machen und wenn er nicht da ist, nicht, darf der Hund nicht auf die Couch....

So würde ich das wohl machen.

Mein Rat wäre auch einen Trainer oder Trainerin drauf schauen zu lassen, um die Situation einzuschätzen.

Schön, dass ihr den Weg wählt, um dem Hund (und damit auch Euch) zu helfen.

Weiß man etwas über ihre Vorgeschichte?

Wo kommt sie her? Was musste sie erleben?

Das finde ich wirklich eine sehr gute Entscheidung von euch.

Ich drücke euch ganz feste meine beiden Daumen, damit ihr mit Hilfe der Hundetrainerin dieses Problem ganz schnell in den Griff bekommt.

Es wäre schön, wenn Du uns über den Trainingsverlauf weiterhin berichten würdest.

Eine schwierige Situation, die schnell eskaliert. Resource guarding nennt man das im Englischen. Ressourcenbewachung?

Das ist übrigens ein normales Verhalten und leicht zu verstehen, wenn man sich die SItuation im natürlichen Bereich anschaut. Deshalb gibt es in einer Wolfsfamilie eine Rangordnung, die dafür sorgt, dass keiner benachteiligt wird aber auch, dass es zu keinem ernsthaften Streit kommt. Am häufigsten wird die Ressouce Fressen bewacht. Macht Sinn?

Nun, bei euch hat sich dieses Verhalten auf deine Frau ausgedehnt. Sie ist die Ressource, die Futter, Schmuseeinheiten und vermutlich auch Gassiegehen bedeutet. Leider habt ihr die Zeit schon verpasst, in der man den Ansatz im Keim hätte ersticken können. Der Ankerpunkt wäre deine Frau gewesen, die ihrem Hund klar machen hätte müssen, dass sie dieses Verhalten nicht duldet. "Runter von der Couch" und notfalls herunterschupsen hätte klare Zeichen gesetzt. Vermutlich hat sie das aber nicht getan, sondern auf deine Reaktion gewartet, die eventuell sogar als Aggression bewertet wurde und so den Hund unbewusst in seiner Ansicht bestätigt hat, dass sie deine Frau beschützen muss.

Es ist halt so, dass gern übers Ziel hinausgeschossen wird. Früher hat man vom Etablieren einer Alphaposition gesprochen, was schnell zu unnötiger Unterdrückung und sogar Quälerei geführt hat. Aber es gibt einen Kern Wahrheit in dieser heute veralteten Theorie. Bei den Wölfen lassen sich der Vater = Oberhaupt, Leittier (oder wie man's auch nennen möchte) und die Mutter=ja, der Titel spricht für sich, kein X für ein U vormachen. Ohne Verletzungen bitte schön, aber deutlich. (Eine Wolfsfamilie besteht aus den Eltern und ihren Nachkommen.)

Und so darf man als Ressource durchaus den Hund am Kragen packen und mal schütteln (natürlcih nicht zu wild, Andeuten genügt), sonst dreht der ressoucenaggressive Hund schnell den Spieß um.

Bei allermeisten Hunden braucht es das alles nicht, denn die wurden als Welpen richtig sozialisiert.

Viel Glück!

Manchmal ist das das Beste für alle Beteiligten.

Manchmal ist eine Trennung für alle Beteiligten besser. Schade, aber ist halt so. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, oder wie sagt man so schön.

In meinen Augen eine gute Entscheidung,

Liebe Grüße,

Wulf

Ich kann mich den Worten meiner Vorschreibern nur anschließen.

Zitat von JaMoinChris

Wir hoffen das jemand mit mehr Erfahrung ihr ein tolles Zuhause bieten kann.

Dafür werden hier alle verfügbaren Daumen und Pfoten ganz feste gedrückt.

Ich finde die Entscheidung auch richtig.

Manchmal passt es eben nicht, und dann ist eine Trennung die einzig richtige Lösung.

Zitat von JaMoinChris

Wir hatten eine sehr nette und erfahrene Trainerin zuhause die uns deutlich gemacht hat, das sie dieses Verhalten vorher erlernt hat und das nichts mit ängstlichkeit zu tun hat.

Erlernt ist das falsche Wort, sondern eher sie hat das mitgebracht und ihre ersten Betreuer haben ihr das nicht abgewöhnt. Was sie erlernt hat ist, dass sie damit durchkommt. Ich habe versucht zu erklären, wo dieses Verhalten herkommt. Jeder Hund hat die Veranlagung dazu mehr oder weniger, aber im Normalfall werden ihm schnell durch Eltern, Geschwister, Züchter und Besitzer die Grenzen gezeigt.

Ihr seid da nicht die ersten, die kapitulieren, und es ist sehr verständlich. Selbst Halter von mehreren Hunden, also mit Erfahrung, müssen manchmal einsehen, dass diese Situation sie überfordert. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Hund bald jemanden findet, der damit umgehen kann.

Alles gute!

Traurig für die Hündin aber es ist die beste Entscheidung. Ich drücke der Hündin, die Daumen, dass sie jemand findet und für euch wünsche ich auch, dass ihr den passenden Hund findet.