Anleitung zur Vorbereitung auf die Jugendprüfung

  • Was müssen Vorstehhunde auf der Jugendprüfung (VJP) zeigen? Wie werden sie vorbereitet?


    Angeregt durch einige Anfragen habe ich versucht, eine kleine Zusammenfassung zu geben.

    Vielleicht interessiert es auch den Einen oder Anderen, was mit Jagdhuden gemacht wird.


    Aus der Ferne Ratschläge zu geben, ist schwierig. Ich weiß nicht, wie die Ausbildung bisher gelaufen ist. Aus der einen oder anderen Schilderung kann ich versuchen, den Grund zu finden, weshalb der Hund etwas falsch verknüpft hat. Meistens hat der junge Hund schon zu viel Druck bekommen, der altersbedingt noch nicht angebracht war. Dadurch wird er verunsichert. Der Führer hat in guter Absicht schon zu viel gefordert und der Hund hat noch nicht die nötige Reife.


    Leider werden bei Vorbereitungskursen manchmal Fehler gemacht bei der Übung zur Schussfestigkeit. Die Kursleiter setzen voraus, dass der Hund in seinen ersten Monaten die Möglichkeit hatte, den Schuss mit Beute machen zu verbinden. Das ist aber in vielen Fällen gar nicht passiert.


    Die Schussfestigkeit ist nicht die Gewöhnung an den Knall, wie viele glauben. Nein, es ist die Erkenntnis des Hundes, dass der Schuss Beute bedeutet. Hier steht die Lust im Vordergrund, es wird keinerlei Gehorsam verlangt. Der Gehorsam nach dem Schuss kommt später bei der weiteren Ausbildung nach der VJP.


    Durch zu viel Gehorsam vor der VJP werden die Leistungen des Hundes eingeschränkt. Ein erfahrener Richter bei der VJP sieht, dass etwas passiert ist, wie es nicht sein sollte. Er kann aber nur die Leistung beurteilen, die er an genau diesem Tage sieht.


    Der größte Fehler ist, jetzt schon das Ablegen mit dem Schießen (in der Nähe oder aus der Ferne) zu verbinden. Übungen sollen lustvoll sein ohne Druck. Lasst die Hunde etwas reifer werden und verlangt jetzt nicht zu viel. Alle Gehorsamsübungen sind in diesem Alter mit Druck verbunden.


    Wenn sich die Möglichkeit bietet, schießt etwas sichtig vor dem Hund. Ihr könnt auch von einem Helfer totes Wild werfen lassen und darauf schießen. Der Hund muss sehen, wie es beschossen wird und fällt und darf sofort losstürmen. Wenn er dadurch etwas schusshitzig wird, ist das nicht schlimm.


    Wichtig die letzten Wochen vor der VJP:


    Weiträumige Suche fördern. Ihr leitet den Hund, indem Ihr nach rechts und links wendet, möglichst ohne Wendepfiff. Pfiff nur, wenn er gar zu weit geht. Gelegentlich mal mit Doppelpfiff rufen, einen Moment sitzen lassen. Er muss ruhig sitzen und Euch ansehen und dann wieder mit „voran“ schicken. Darauf achten, dass die Wiese oder das Feld in ganzer Breite bis zum Rand abgesucht wird.


    Down wird jetzt überhaupt nicht mehr verlangt!


    Vorstehen an natürlichem Wild fördern, auch Vögel im Busch. An ausgesetztem Wild nur an der Feldleine üben und nicht zu oft.


    Nach Möglichkeit 1-2 Spurarbeiten an Hase oder Fuchs.


    So wenig wie möglich pfeifen. Je ruhiger und führerbezogener, aber freier, die Arbeit ist, um so besser.

    Liebe Grüße
    Uta mit den "Fuchseckles"

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