Der Tag heute hat so "toll" angefangen, wie das Jahr auch schon.
An Silvester war ja mein Kater für 12 Stunden während der schlimmen Knallerei verschwunden.
Seit letztem Freitag bin ich richtig krank, inklusive Krankschreibung.
Und heute morgen lese ich als erstes die Nachricht auf meinem Handy, dass meine Hundefrisörin aufhört, zu der ich mit Murphy gehe seit er bei mir ist.
Dazu muss ich sagen, Murphy ist erst mit 14 Wochen zu mir gekommen und hatte da schon eine wallende Haarpracht. Sein Fell wächst selbst für einen Havaneser enorm schnell und enorm dicht.
Ich habe alles so gemacht wie es überall empfohlen wird, habe ihn von Anfang an mit Leckerlie an den Anblick (nur den Anblick) von Schere, Kamm und Bürste versucht zu gewöhnen.
Als er zwei Wochen bei mir war sind wir das erste Mal nur zur Gewöhnung in den Hundesalon gefahren, damit er die Umgebung kennenlernt, die Hundefrisörin hat dann, in Entfernung, den Fön mal eingeschaltet, hat mal mit der Schere geklimpert usw.
Inklusive vieler, vieler Leckerlies.
Das Ergebnis aller Bemühungen: er hat sich sehr früh (vermutlich schon vor seinem Einzug bei mir) entschieden, dass das totale Kacke ist.
Und (mir gefällt dieses Wort ), sehr havaneseruntypisch ist Murphy extrem "meinungsstabil".
Mit viel Mühe und noch viel mehr Not meinerseits haben wir es im Lauf der Monate geschafft, dass ich ihm problemlos eine Unterbodenwäsche verpassen kann, aktuell jeden Tag.
Damit erschöpft sich sein, nach seiner Meinung, extremes Entgegenkommen.
Die Frisörin und ich (sie hat viele Havaneser und Malteser und kennt das von keinem anderem) sind dann überein gekommen, dass wir bei ihm etwas umstrukturieren müssen.
Heißt, vor jedem Termin (alle 2 Monate) bade und shampooniere ich ihn zu Hause, er wird danach trocken gerubbelt (mit Handtuch) und noch feucht von mir durch gekämmt.
Dauer ungefähr 2 Stunden, danach bin ich eigentlich schon urlaubsreif.
Ich halte ihn kurz, er ist draußen ein Haudrauf, ist in allen Pfützen unterwegs, auf Abhängen und Böschungen, täglich in der Regel 2 Stunden im Freilauf, er kann definitiv kein langes Fell gebrauchen und tägliche Kämmerei ist ohnehin völlig aussichtslos.
Meine Frisörin teilte sich das Geschäft mit der eigentlichen Inhaberin und war immer sehr lieb und geduldig zu Murphy.
Wie gesagt, es war schon eine Sonderübereinkunft, dass ich baden und kämmen selbst erledige, nach 2 Terminen musste sie dann ihre nächste feste Regel über Bord schmeißen, nämlich dass der Besitzer maximal im Vorraum warten darf, nicht in Sicht,- nur in Hörweite des Hundes.
Alle anderen, die ich im Laufe der Monate dort kennenlernte gaben ihre Hunde ab und kamen nach etwa 2 Stunden wieder, um sie abzuholen.
Die durchliefen dort auch das ganze Programm, vom Baden über Blowern bis zum Kämmen und Schneiden, alles an Stellplatz Nummer 2, der von der Inhaberin versorgt wurde.
Ich wartete also während der ersten beiden Termine brav auf meinem Stuhl und beobachtete in der Zeit die anderen Hunde auf dem Tisch der Inhaberin. Murphys Frisörin hörte ich die ganze Zeit, ihn auch.
Er konnte mich aber nicht sehen.
Beim dritten Termin war die Inhaberin nicht da und meine Frisörin sagte nach etwa 10 Minuten, es würde gar nicht mehr funktionieren.
Also ging ich an den Tisch und zu zweit klappte es dann um einiges besser.
Von da an war ich beim Schneiden dabei und wir haben es immer hinbekommen.
Nur die Inhaberin war nicht begeistert als sie mitbekam, dass ich am Tisch stehe, meine Frisörin sagte allerdings deutlich, dass es anders nicht geht.
Die letzten Male war es dann so, dass die Frisörin Körper, Bauch und Schwanz eigentlich ohne Probleme mit der Maschine schneiden konnte, auch die Hinterbeine funktionierten mittlerweile samt Ballenpflege.
Kopf und Vorderbeine sind aber immer noch "Tabuzonen", da mussten wir jedes Mal sehr kreativ und beweglich sein, um zum Ziel zu kommen.
Jetzt hört meine liebe, geduldige Frisörin auf und die Inhaberin hat mir gleich mitgeteilt, dass sie keine Kapazitäten für meinen "Problemfall" hat.
Viele weitere Frisöre in der Umgebung haben bereits ihren festen Kundenstamm, nehmen niemanden mehr an
Einige haben nur AB laufen und rufen nicht zurück.
Murphys Termin wäre in einer Woche gewesen, er hat es nötig.
Also werde ich es jetzt wohl oder übel selbst versuchen müssen und lese mich gerade durch die Threads bezüglich empfehlenswertem Shampoo und Schermaschinen.
Welche neuesten Erkenntnisse gibt es da?
Welches Shampoo ist am sinnigsten für einen Havaneser, der im Anschluss teils mit der Schere, teils mit der Maschine geschnitten wird?
Ich würde den Rhythmus von 2 Monaten gern beibehalten.
Ich habe bereits diverse Spratt Kämme, ActiVet Bürsten (die kann er überhaupt nicht leiden).
Meist kämme ich mit einem Spratt Kamm, das funktioniert noch am besten und wenn ich an Filz,-Knotenstellen komme, dann werden die einfach abgeschnitten, ist mir wurscht, wie das aussieht.
Bisher habe ich das Shampoo der Züchterin benutzt, ist irgendein NoName Welpenshampoo, habe aber bereits einiges über das Natures Specialties Plum Silky gelesen.
Wäre das etwas für uns?
Gefällt mir v.a. deshalb, weil ich da Shampoo und Conditioner in einem habe und mir davon verspreche, dass das Kämmen und Schneiden vielleicht besser funktioniert.
Bezüglich Schermaschine favorisiere ich nach entsprechendem Lesen die Heiniger Saphir, kann da noch jemand was dazu sagen?
Bei der Frisörin wurde Murphy zu Beginn auf eine Länge von ich glaube 22 mm geschnitten, dann auf 12 mm und beim letzten Mal auf 9 mm.
Optisch fand ich die 12 mm ganz okay, gibt es da irgendetwas, auf das ich achten sollte?
Wie halten das die User, die ähnliche Rassen haben?
Bitte keine Diskussionen darüber, dass das ein Langhaarhund ist und er seine langen Haare behalten sollte, das steht nicht zur Debatte und wäre auch nicht in Murphys Sinn, das kann ich versichern.
Danke fürs Durchlesen, wer es sich bis hierhin angetan hat und ich hoffe auf Hilfe.