Hallo zusammen,
zu dem Thema gibts ja glaub ich noch gar kein Thema, also mach ich jetzt doch einfach mal eins auf evtl interessierts ja den ein oder anderen.
Damit man auf einen reellen Einsatz gehen darf (wenn man RettungshundeSPORT betreibt, fällt das weg), muss man erst die Prüfung ablegen.
Damit man zur Prüfung zugelassen wird, muss der Hund zuvor einen Eignungstest bestehen und eine BH abgelegt haben.
Der Hundeführer muss zuvor die Helfergrundausbildung beim BRK abgelegt haben und dann noch die Fachdienstausbildungen, also einen Sanitätsgrundlehrgang (4 Wochenenden + Prüfung), Funklehrgang, Karte+Kompass Lehrgang, Kynologie etc.
Den Eignungstest hat Chihiro seit November 2018, die BH seit Mai 2019.
Mir fehlt, da auf Grund von Corona diverse Lehrgänge abgesagt wurden, noch der offizielle Funklehrgang und Beutreuungslehrgang. Die kann ich hoffentlich noch rechtzeitig nachholen.
Die Prüfung an sich besteht dann aus mehreren Teilen. Man kommt immer nur in den nächsten Teil, wenn man den vorherigen bestanden hat.
Teil 1:
Schriftliche Prüfung.
Da muss man Fragen zur Einsatztaktik, Erste Hilfe am Hund und am Menschen etc. beantworten.
Teil 2:
Anzeige Prüfung.
Dabei wird eine 30m Anzeige gemacht, bei der die Prüfer eben genau sehen, wie der Hund anzeigt, also ob er irgendwie bedrängt, ob er von der Person weggeht etc.
Teil 3:
Gehorsam.
Freifolge:
40 Schritte Fuß, Kehrtwendung, 10 Schritte normal, 10 Schritte schnell, 10 Schritte langsam, 10 Schritte normal, Linkswinkel, 10 Schritte, Linkswinkel,10 Schritte, Kehrtwendung, 10 Schritte, Rechtswinkel, 10 Schritte, Rechtwinkel, Grundstellung.
Dann kommt einmal Gruppe mit Menschen ohne Leine und dann einmal Gruppe mit Hunden mit Leine (die vergess ich gerne ).
Dann kommt das Sitz, Steh und Platz aus der Bewegung. Nach dem Platz wird der Hund abgerufen.
Zum Schluss kommt noch das Vorraussenden, wo der Hund 40m gerade nach vorne laufen soll und sich dann auf Kommando ablegen soll.
Teil 4:
Suche
Dabei muss der Hund innerhalb von 20 Minuten 1-2 (idR sinds immer 2) Personen in einem 25.000m²(oder warens 30.000m²? )großen Waldgebiet finden, in dem man sich selber orientieren muss. Oft latscht man da wirklich mitten durch den Wald und es gibt keine Wege an denen man sich orientieren kann.
Wenn der Hund gefunden und erfolgreich angezeigt hat, muss man bei der Person noch die Erstversorgung machen.
Dabei fällt man durch, wenn:
- Die Zeit abläuft
- Der Hund die Person verlässt (außer natürlich bei Freiverweisern und Bringslern)
- Der Hund die Person bedrängt etc.
- Man bei der Erstversorgung etwas falsch macht
Wenn man das alles geschafft hat, hat man die Prüfung bestanden und darf für 2 Jahre auf Einsatz gehn, danach muss man die Prüfung wiederholen.
Man darf seit neuestem 6 mal durchfallen, davor war es begrenzt auf 3 mal.
Nach diesen Versuchen ist dieses Mensch-Hund-Team gesperrt.
Noch was zu den verschiedenen Anzeigearten:
Es gibt:
- Verbeller ,wie der Name schon sagt, bellen die so lange bei der Person, bis der Hundeführer da ist)
- Freiverweiser, diese laufen von der Person zurück zum Hundeführer, springen diesen an, oder bellen diesen an etc. und führen den Hundeführer zurück zur Person
- Bringsler, diese nehmen, wenn sie bei der Person sind, einen kleinen Dummy, der an ihrem Halsband baumelt mit dem Maul auf und bringen diesen zurück zum Hundeführer, so weiß dieser, dass der Hund gefunden hat.
Ich mache ja mit meinem Pü RettungshundeARBEIT beim BRK. Also unser Ziel ist es, reelle EInsätze zu gehn. Ich selbst war auch schon auf Einsätzen, aber das Pü darf noch nicht.
Aktuell sind wir noch in Ausbildung. Eigentlich wollten wir im Herbst schon zur Prüfung gehn, aber dann kam Corona, also ist das jetzt mal auf Frühjahr verschoben, also hoffen wir, dass wir im Frühjahr gehen können und da nicht auch wieder was dazwischen kommt.
Mit Toshi möchte ich ja auch anfangen, aber bevor er offiziell die Ausbildung beginnen darf, muss Chihiro geprüft sein und er eine BH haben.
Bis da hin trainiere ich mit ihm privat die Grundlagen, wie Verbellen, kleine Eigensuchen oder auch kleine Suchen mit bekannten Menschen im Wald, damit er schon möglichst gut vorbereitet ist, wenn wir in die Ausbildung starten.