Hallo ihr Lieben,
dann wage ich es nun auch, mich hier anzumelden. Ich bin kein Flüchtling, denn wir wurden nicht vertrieben, sondern wir sind verwaist und verwitwet. Ja, ich komme aus demselben kleinen netten Forum "Dertutnix-Freunde" wie Schlundi und Terry-Lis. Lange, lange davor, es ist schon viele Jahre her, war ich auch in einem sehr großen Hundeforum "Hundund". Beim schnellen Drüberschauen meine ich hier möglicherweise User zu erkennen, die ich noch von da kannte.
Der genannte Pazifist mit den Gummizähnen, das ist mein Saarlooswolfhund-Rüde "Yoda Wakanda Tachunga", geboren am 09.05.2014. Er ist ein so lieber, friedlicher und netter Kerl, ich bin immer wieder hin und weg, weil er so toll ist, mein Süßer. Er ist einfach nur zum Knutschen und Liebhaben.
Yoyo ist mein sechster Hund, aber erst der dritte, den ich von Welpe an habe. Meist habe ich nur einen Hund, zeitweise waren es aber jeweils zwei. Hier ist meine Hundebiografie:
Raschka, Hündin; Alaskan Malamute x DSH: Mein erster Hund, meine Kumpelin und Lehrmeisterin - sie hat das "Nest" bereitet für alle folgenden Generationen, sie hat dafür gesorgt, dass ich nie wieder ohne Hund sein möchte. Sie war immer gut drauf, unkompliziert, extrem fehlertolerant und unkaputtbar, sie hat mich durch Schulzeit und Studium begleitet, im Studium war sie sogar täglich dabei. Ich war zarte 17 Jahre, als sie als Welpe zu mir kam, und sie hat mich 17 weitere Jahre begleitet. Ich fragte mich damals: "Gibt es ein Leben nach Raschka?" Antwort: Ja ... aber nur mit einem würdigen Nachfolger. Dieser kam bald darauf:
Akin (Anakin Sirius der Ernste), Rüde; Saarlooswolfhund x Tschechoslowakischer Wolfhund. Somit mein erster Wolfhund und das Gegenteil von Raschka. Er war sehr ernst, sehr streng, legte extrem viel Wert auf Etikette, wäre ganz wolflike locker in der Lage gewesen, uns zu ernähren, und war durchaus anspruchsvoll, kein bisschen fehlertolerant und nicht einfach. Er war mein Seelenhund, mein verehrter Leitwolf, meine Graue Eminenz. Von ihm habe ich den (Wolf)hundeknigge gelernt, die Feinheit in der Kommunikation und die Erkenntnis, dass man nur mit Respekt, Freundlichkeit und Fairness weiterkommt und dafür mit der besten und engsten Beziehung zu ihm belohnt wird, die man sich nur vorstellen kann.
Während Akin bei mir war, zog ein 15jähriger collieähnlicher Mix von meiner Freundin bei uns ein. Bippo, kastrierter Rüde, war ein sehr netter, absolut friedlicher und extrem selbstständiger Hund. Ca. einjährig als ehemaliger italienischer Straßenhund nach Deutschland gekommen, hatte er sich schon zweimal selbst sein Zuhause und seine Menschen ausgesucht. Und als Altersruhesitz hatte er mich auserkoren, er kam mich immer am Wochenende besuchen und wollte irgendwann einfach bleiben. Meine Freundin hat das verstanden und hat ihn schließlich bei uns gelassen. So lebte er noch drei Jahre bis zu seinem Tod bei mir und Akin.
Als Akin acht Jahre alt war - Bippo gab es da schon nicht mehr - wurde die Hundehaltung seines "Züchters" in der Schweiz vom Veterinäramt aufgelöst, die Hunde (alles Saarlooswolfhunde) mussten vermittelt werden. So kam Akins Mama, die 9jährige Saarlooswolfhündin "Akita Silberwölfchen Terra Loupa" zu mir, in einem echt schlimmen Zustand, krank, von heftigen Kämpfen im Weiberrudel gezeichnet, eine tolle nette, anhängliche Hündin, aufgrund ihrer Vergangenheit mit anderen Hunden manchmal nicht ganz einfach, ansonsten aber unkompliziert. Sie und Akin wurden ein richtig tolles Team und ich entdeckte die Freuden der Zweihundhaltung. Sie lebte leider nur noch ca. 2,5 Jahre.
Als sie starb, trauerte Akin (natürlich nicht nur er). Es ergab sich, dass ich von einer 10jährigen Saarlooswolfhündin in Frankreich erfuhr, die seit Monaten in der Vermittlung stand. Infos gab es nicht viele - ein Bild, eine kurze Beschreibung "super-sozial" und dass sie schon mehrmals die Besitzer gewechselt hatte, das aber nicht an ihr läge. Also auf ins Abenteuer - ich habe zugesagt und sie zwei Wochen später nahe der belgischen Grenze abgeholt. So kam Chinook "U'Titloup1 d'Emozioni Breizh" zu uns. Bei der Übergabe sagten die Franzosen: "she's an Angel". Ja, das war sie. Sie war eine ganz entzückende, zarte, liebe, extrem temperamentvolle Hündin. Eine Zuckerschnute mit einigen SWH-typischen Special Effects: Konnte absolut keine Sekunde allein bleiben, war IMMER bei mir und wenn möglich, in ständigem Kuschelkontakt, beim Autofahren eine Kackastrophe, aber zutraulich zu allen und jedem und extrem verträglich.
Leider waren Chinook und Akin nicht mehr lange zusammen, nur etwas mehr als ein halbes Jahr. Zu meinem großen Entsetzen starb mein geliebter Leitwolf Akin mit nur 11 Jahren. So kam es Chinook dann zu, Akins Nachfolger Yoyo mit aufzuziehen. Das tat sie von Anfang an mit Engelsgeduld - sie hat den Zwerg echt antiautoritär erzogen, er durfte alles bei ihr. Sie hat ihn viel von ihrer Sanftheit gelehrt, oder vielleicht ist Yoyo auch von selbst so ein friedlicher, lieber Bub.
Mein Engel Chinook wurde fast 15 Jahre alt. Seit 2018 habe ich nur noch den Yoyo. Anfangs war es schwierig für ihn ohne seine Ziehmama, an der er sich vorwiegend orientiert hatte. Dann ging es aber und nun sind wir wieder - wie früher bei mir - ein Einzelhund-Mensch-Team. Über einen Zweithund denke ich derzeit nicht nach. Ich will es nicht ausschließen, dass irgendwann wieder eine erwachsene passende Hündin kommt, aber ich suche nicht danach und möchte im Moment nicht.
So, nun wisst ihr alles über mich, mein Lebenslauf besteht quasi nur aus Hunden.