Jagdhunde nur für Jäger / Hütehunde nur für Hirten?

  • Ich hab mir meine Brownies ausschließlich aus diesem Grund geholt. Wenn ich sie nicht "gebrauchen" würde hätte ich zwar mittlerweile vielleicht auch einen zweiten Hund, aber dann eine andere Rasse.


    Da ist dann halt der Unterschied:Ich habe meine Hunde, wie oben schon erwähnt, für die Tätigkeit, für die sie gezüchtet sind und sie dürfen dieser Tätigkeit 3-5 mal in der Woche nachgehen.


    Wenn mein Gegenüber aber von vornherein eben diesen Tätigkeitsbereich, für den die Rasse gezüchtet wird, ausschließt, dann stellt sich mir einfach die Frage: Wozu?

    Es ist genau diese Einstellung, die mir Sorge bereitet. Ich verstehe sie bei einem Jäger und einem Schäfer, denn da geht es um mehr als das Amüsement von Menschen. Die Hunde haben nämlich eine echte Aufgabe, wenn sie der nicht nachkommen, entsteht Schaden. Ich weiß nicht, welcher Schaden in euren Beispielen entsteht, außer dem angekratzten persönlichen Ehrgeiz. Der Jäger setzt seinen Hund nicht auf der Jagd ein, weil er ein Jagdhund ist, sondern weil er einen Hund braucht, der vermutlich der Aufgabe besser gewachsen ist, als ein Hund anderer Rasse. Oder der Schäfer einen Hütehund, teilweise selbst aus alten Linien gezüchtet, weil dieser Hund am besten für seinen Beruf (!) geeignet ist. So verstehe ich auch, sich als Rettungshund oder Mantrailer einen auszusuchen, der vermutlich am besten passt. Temperament und Größe müssen passen, aber eine Rasse?


    Währenddessen sucht ihr einen Hund, der euch bei eurem Sport unterstützt. Könnte man eine Katze nehmen, dann diskutierten wir über Katzen. Welche Katze eignet sich besser fürs Selfie? Es scheint dabei nicht um den Hund und die Liebe zu einem Kameraden zu gehen, sondern um ein Sportgerät, das ich mir wie einen Tennisschläger aussuche. Diesen Sport will ich ausüben, also brauche ich einen Hund, der dafür geschaffen wurde. Wie aus der Retorte. Hallo?
    Sie "dürfen" dieser Tätigkeit nachgehen … meint ihr wirklich, der Hund weiß, dass er für diese Tätigkeit gezüchtet wurde? Vielleicht ist er nur hochenergetisch und braucht irgendeine Beschäftigung, die ihn auslastet? Vielleicht würden eure Hunde viel lieber einem Wild nachhetzen, als euch hinterherzuziehen. Wie sehr spielt da in der Beurteilung des Hundeglückes die selbst erfüllende Prophezeiung eine Rolle?


    Wann ist ein Hund glücklich? Wenn er seinen Bedürfnissen gerecht gehalten wird. Wenn er eine Belohnung für sein Verhalten bekommt.
    Was sind seine Bedürfnisse? Laufen, denn das übersetzt sich für ihn als Beute machen. Seine Familie beschützen, denn der Hund braucht eine Familie zum überleben. Liebe empfangen, denn das garantiert ihm den Platz in der Familie. Fressen finden und bekommen. Das ist die Basis für alles. Nur aus diesem Repertoire heraus kann der Mensch bestimmte Eigenschaften verstärken oder zurückdrängen, aber er kann nie etwas komplett anderes wider der Natur ins Verhalten erzwingen. Die DNA eines Hundes unterscheidet sich nur in Bruchteilen von der eines Wolfes. Nur was Wolf kann, kann auch Hund.


    Belohnungsverhalten. Der Hund (wie auch der Mensch) tut das, was ihm Vorteile bringt. Seinen Herrn oder Frau glücklich zu machen, zählt darunter. So stellt sich die Frage, ob es nicht euer Verhalten ist, auf das er eingeht. Du freust dich, dass ich neben dir herlaufe? Na, dann mache ich es halt.


    In allererster Linie habt ihr alle HUNDE. Erst in zweiter Linie einen Jagdhund, Hütehund, Mischling.


    Meine Meinung.

  • Als ob hüten, scheren und Klauen schneiden ein Sport wäre....


    Ja, Nanouk läuft im Hundesport und auch Diego wird das tun, aber ich biete den beiden trotzdem an auch ihre natürlichen Veranlagungen auszuleben und glaub mir, Hundesport macht mehr Spaß, aber ich denke an meine Hunde und nicht an mich und es gibt keinen Ersatz/keine Alternative die auch nur ansatzweise gleichwertig wäre wie das Hüten.


    Wüsste ein Hütehund nicht, dass er zum Hüten gezüchtet wurde, würde er wohl kaum einen Hütetrieb von sich aus zeigen.


    Und @Murmel deine passive Aggresivität gegen Julia und mich ist echt daneben.

  • @Murmel
    Ja ich möchte Zughundesport machen, was hätte jetzt hier ein Hund davon, der nicht Zughundesport machen möchte? Wem bringt das was? Richtig, niemandem, also such ich mir einen Hund der zu mir und zu dem Sport passt, den ich machen möchte.


    Ich mag keine nordischen, also fallen Sibs, Malamuten, Samojeden etc. raus. So bin ich auf die Hounds gekommen.


    Und nein, sie machen tatsächlich nix lieber, als ziehen. Sie dürfen regelmäßig frei neben dem Rad herlaufen, Mantrailen, Dummy suchen etc. und sie hetzen auch Wild nicht hinterher. Sie glotzen und dann wars das.


    Aber, dass Musher Tierquäler sind und nicht auf das Wohl ihrer Hunde bedacht sind bin ich ja schon gewohnt :thumbs_up: passt schon wenn du dieser Meinung sein magst, nur zu :thumbs_up: tangiert mich nicht sonderlich.

    Liebe Grüße von Julia, der Hound-Gang und den Flusen.

  • ich glaube, was @Murmel meint ist:
    Der Jäger holt sich einen Jagdhund, weil er ihn eben für die Jagd braucht.
    Der Schäfer den Hütehund, weil er ihn für die Schafe braucht.


    Bei Nichtjägern und Nichtschäfern wird so ein Hund nicht gebraucht, sondern erfüllt ein Hobby/ist "Sportgerät". Schutzdienst würde ich auch in den meisten Fällen mit in diese Kategorie schieben. Ich kenne da einige Hunde, die nur für den Hundeplatz und Schutzdienst aus den Zwingern geholt werden. Der Hund wird also nicht für den eigentlichen Zweck benötigt. Und dieser Hund soll glücklicher sein, als der Schäferhund der einfach nur Familienhund ist??

  • ich glaube, was @Murmel meint ist:
    Der Jäger holt sich einen Jagdhund, weil er ihn eben für die Jagd braucht.
    Der Schäfer den Hütehund, weil er ihn für die Schafe braucht.


    Bei Nichtjägern und Nichtschäfern wird so ein Hund nicht gebraucht, sondern erfüllt ein Hobby/ist "Sportgerät". Schutzdienst würde ich auch in den meisten Fällen mit in diese Kategorie schieben. Ich kenne da einige Hunde, die nur für den Hundeplatz und Schutzdienst aus den Zwingern geholt werden. Der Hund wird also nicht für den eigentlichen Zweck benötigt. Und dieser Hund soll glücklicher sein, als der Schäferhund der einfach nur Familienhund ist??

    Ja genau, so meinte ich das.

    @Murmel
    Aber, dass Musher Tierquäler sind und nicht auf das Wohl ihrer Hunde bedacht sind bin ich ja schon gewohnt :thumbs_up: passt schon wenn du dieser Meinung sein magst, nur zu :thumbs_up: tangiert mich nicht sonderlich.

    das habe ich nie gesagt. Ich stelle nur das Thema "ich brauche den Hund als Sportgerät" zur Diskussion. Wenn ich also den Sport nicht für den Wohl des Hundes betreibe, sondern für mich und der Hund wird zum Werkzeug. Ob ich mein Werkzeug pflege, ist eine andere Schublade.

    Einmal editiert, zuletzt von Murmel ()

  • @Murmel also darf man sich deiner Meinung nach nicht für einen Sport entscheiden und dann eben den zum Sport und zu einem selber passenden Hund suchen?


    Mit welcher Begründung? Inwiefern schadet das dem Hund?


    EDIT: Aber da wären wir wieder beim "Musher sind Tierquäler" weil sie ja ihre Hunde nur ausnutzen und für den eigenen Ehrgeiz brauchen...



    Und wo ist der Unterschied zwischen :


    "ich möchte Hund XY, also Sport Z um ihm gerecht zu werden" und "Ich möchte Sport Z machen, also hol ich mir Hund XY"


    Was hätte dann irgendjemand davon, wenn man sich nen anderen Hund holt, der keinen Spaß an dem Sport hat? Dem Hund machts keinen Spaß, man selber ist dann auch irgendwann frustriert etc. Was genau soll das bringen?


    Und nur mal so nebenbei:
    Ich bin alles, aber keine Sportskanone oder so... Ich wollte schon immer MIT meinen Hunden GEMEINSAM (dieser Sport ist ein TEAMSPORT nurmal so am Rande, wenn dir das nicht so ganz klar gewesen sein sollte) das machen, ganz unabhängig von irgendwelchen Rennergebnissen.


    Aber du scheinst ja die Schlittenhundeszene besser zu kennen als ich :grinning_squinting_face:

    Liebe Grüße von Julia, der Hound-Gang und den Flusen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Julia ()

  • @CC Enzo Ich bin irgendwie verwirrt. Du schreibst, du würdest mit Enzo SD machen, damit er seine Bedürfnisse entsprechend ausleben kann. Aber Schutzhundesport, bestehend aus Fährte, UO und SD, ist ja auch "nur" ein Sport - eine Ersatzauslastung. Meines Wissens nach wurde keine Rasse ursprünglich gezüchtet, um perfekte Wendungen bei Fuß zu laufen, mit tiefer Nase kleine Objekte zu suchen und sich auf Kommando in einen künstlichen Arm zu verbeißen.


    Für mich ist das genauso eine Ersatzauslastung wie zB Mantrailing, Stöbern oder ZOS für Jagdhunde.


    Wenn man also kritisiert, dass Menschen eine Jagdhunderasse über Nasenarbeit abseits der klassischen Jagd auf Wild auslasten, müsste man doch eibem im IPO geführten Cane Corse/Malinois etc genauso skeptisch gegenüberstehen?

    ♡-liche Grüße von Lina, Chihuahua Rex und Yorkie Jasmin

  • @tinybutmighty


    Der Unterschied, den ich hier wieder sehe, ist, dass es eben z.b. vom Mali mittlerweile eben auch die Sportlinien etc. gibt. Genau so auch beim Border usw. (beim Cane Corso kenn ich mich nicht aus, deshalb kann ich dazu nix sagen)


    Wenn man sich jetzt nen Jagdhund holt, von dem mittlerweile ja auch Showlinie gibt, wie z.B. Labbi, Viszla usw. seh ich das auch nicht sooooo kritisch, wie wenn man sich jetzt ne Rasse holt, von der es (oft zum Glück) noch keinerlei Showlinie gibt.

    Liebe Grüße von Julia, der Hound-Gang und den Flusen.

  • CC Enzo Es wird also in der Zucht viel Schindluder betrieben. Das hat aber dann wohl eher was mit dem Züchter zu tun als mit der Rasse. (Wenn man mal die Modeerscheinungen weg lässt, da ist ziemlich klar, dass wenn von heut auf morgen die Nachfrage steigt ... wo sollen die plötzlich alle herkommen? Frag ich mich übrigens bei den Herdenschutzhunden auch. Plötzlich braucht es gegen den Wolf ganz viele dieser Herdenschutzhunde. a) wo kommen die alle her b) wie sollen jetzt alle Herdenhalter/Schäfer wissen wir man mit diesen Hunden umgeht. Durch die Almen gehen meist mehrere Wanderwege )


    Ich bin was Züchter anbelangt nicht informiert, deshalb meine ich diese Fragen ernst.

    Kurz zu den HSH: Natürlich werden auf einmal viel mehr benötigt als "gute" vorhanden sind. Eine Möglichkeit wäre in begrenzter Zahl die HSH im AUsland zu holen, wo noch viele im Einsatz sind.
    Der Umgang mit den HSH ist aber das, was mir auch wirklich Angst macht. Wenn der HSH nicht passend ausgebildet ist (das Wissen dazu halte ich DE für zu gering) dann haben wir bald beim Spazieren gehen "Spaß". Ich hatte letzte Jahr bereits das Vergnügen, dass sich ein HSH über 200m von der Herde entfernt hat, um Enzo und mich auf dem Feldweg zu verdrängen. War nicht schön und der Schäfer hatte danach sicher blutende Ohren von meiner Predigt. Ich fürchte aber, das es nichts geändert hat...


    Zu den Züchtern ist das verdammkt viel. Ich denke, ich mache dazu mal einen extra Thread auf, dann kann man das dort in Ruhe erklären und diskutieren.


    Währenddessen sucht ihr einen Hund, der euch bei eurem Sport unterstützt. Könnte man eine Katze nehmen, dann diskutierten wir über Katzen. Welche Katze eignet sich besser fürs Selfie? Es scheint dabei nicht um den Hund und die Liebe zu einem Kameraden zu gehen, sondern um ein Sportgerät, das ich mir wie einen Tennisschläger aussuche. Diesen Sport will ich ausüben, also brauche ich einen Hund, der dafür geschaffen wurde. Wie aus der Retorte. Hallo?

    Bei Nichtjägern und Nichtschäfern wird so ein Hund nicht gebraucht, sondern erfüllt ein Hobby/ist "Sportgerät". Schutzdienst würde ich auch in den meisten Fällen mit in diese Kategorie schieben. Ich kenne da einige Hunde, die nur für den Hundeplatz und Schutzdienst aus den Zwingern geholt werden. Der Hund wird also nicht für den eigentlichen Zweck benötigt. Und dieser Hund soll glücklicher sein, als der Schäferhund der einfach nur Familienhund ist??

    Darf man das mal andersherum sehen?
    Wenn ich gerne unterwegs bin, viel Rad fahre - ist es dann besser, ich suche mir einen Hund aus, der mich dabei begleiten kann oder einen, der in der Zeit alleine zu Hause ist?
    Bei der Wahl meines Hundes suche ich doch den, der möglichst viel an meinem Leben teilhaben kann. Fakt ist auch: Es sollen beide Spaß dabei haben, oder?


    Bei @Julia und @19Kenia98 sehe ich ein bisschen zu viel Bilder und Geschichten, dass man auch nur andeutungsweise unterstellen könnte, ihre Hunde seinen nur Sportgeräte.
    Ja, es gibt ALLEM welche, due Hunde nur als Sportgerät sehen. Es gibt Jäger, die ihre Hunde schlecht halten, genauso Musher und Hundesportler in jedem Bereich. Die User hier decken zusammen viele Sportbereiche ab, aber keinem einzigen hier könnte man auch nur ansatzweise ein "Sportgeräte" denken unterstellen.

  • Ich beziehe mich auf eure Aussage, dass wenn man Hund Rasse X = Sportgerät hat, ihn nur dann glücklich macht, wenn man den Sport ausübt.


    Ich betone noch einmal, dass ich mir als Jäger einen Jagdhund aussuchen werde, aber es bedeutet nicht, dass dieser Jagdhund nur von einem Jäger gehalten werden kann. Der Umkehrschluss funktioniert einfach nicht.


    Schau, um das im Extrem deutlich zu machen. Was passiert, wenn Hund nicht mehr kann? Wenn Hund nicht mehr mushen kann. Weißt du, was mit den ausgedienten Hunden passiert? Ja, die meisten werden sicher zu Hause bleiben dürfen, aber nicht alle. Deswegen gibt es Tierrettungsorganisationen, die die ausgemusterten Schlittenhunde aufnehmen und neue Besitzer für sie suchen. Oder was passiert mit alten Jagdhunden? Wieder, die allermeisten werden zu Hause bleiben dürfen, aber nicht alle, denn es gibt viele Länder, wo Gebrauchshund ausgesetzt oder einfach aufgehängt wird. In diesen Extremen wird der Hund nicht als Lebewesen wahrgenommen, sondern als Gebrauchsgegenstand.


    Ich unterstelle niemanden hier so ein Verhalten, wirklich nicht, aber es stellt nun mal das andere Extrem vom Hund als Leistungssportler dar. Bei Pferden ist es Gang und Gäbe, läuft die Mähre oder springt der Bock nicht mehr, dann ab in die Wurst. In den Reitschulen tummeln sich die, die halt zum Sport nicht taugen. Jeder Sport hat seine Schattenseiten, vor denen man - so begeistert man sein mag - seine Augen nicht verschließen sollte.


    Es ist also ein weites Feld der Möglichkeiten. Von daher bitte ich nur, etwas mit dem Vorurteil, ein Hund könne nur das, vorsichtig zu sein.

  • CC Enzo Ich bin irgendwie verwirrt. Du schreibst, du würdest mit Enzo SD machen, damit er seine Bedürfnisse entsprechend ausleben kann. Aber Schutzhundesport, bestehend aus Fährte, UO und SD, ist ja auch "nur" ein Sport - eine Ersatzauslastung. Meines Wissens nach wurde keine Rasse ursprünglich gezüchtet, um perfekte Wendungen bei Fuß zu laufen, mit tiefer Nase kleine Objekte zu suchen und sich auf Kommando in einen künstlichen Arm zu verbeißen.


    Für mich ist das genauso eine Ersatzauslastung wie zB Mantrailing, Stöbern oder ZOS für Jagdhunde.


    Wenn man also kritisiert, dass Menschen eine Jagdhunderasse über Nasenarbeit abseits der klassischen Jagd auf Wild auslasten, müsste man doch eibem im IPO geführten Cane Corse/Malinois etc genauso skeptisch gegenüberstehen?

    Ja und nein. Es ist ein Teil seiner Auslastung. Der CC wurde zum Schutz von Haus und Hof gezüchtet. Das darf er hier ausleben.
    Enzo ist in dem Trieb derzeit noch recht gering. Man merkt in den letzten Wochen mehr, dass der Trieb durchkommt. Deshalb bin ich jetzt auch aktiv dran.


    Generell werden wir aber nicht den "klassischen" SD machen, sondern die Teile daraus, die uns Spaß machen. Fährte ist z.B. was - wenns die einer läufigen Hündin ist, dann ja. Sonst findet Enzo Fährten nicht interessant. Marek (der Detector) wird das mit ihm noch mal testen, aber ich denke nicht, dass Enzo ein begeisterter Fährtenhund wird.
    Was Enzo Spaß macht ist alles, was körperlich ist. Wo er seine Kraft einsetzten kann und - so blöd sich das anhört - stumpf mal was schreddern kann. Aber auch das Switchen von 0 auf 180. Mir ist dabei nicht wichtig, dass er perfekt Fuß läuft oder ein Apportel auf Befehl bringt. Sondern das er mit dem Kopf bei mir ist und wir zusammen was erarbeiten. Die UO ist halt bis zu einem gewissen Maß nötig, um ihn am Arm gehen zu lassen.
    Er kann ja bis heute nicht richtig Fuß gehen. Er kann auf meiner Höhe konzentriert nehben mir gehen, das aber auch nur auf der falschen Seite. Im Feld brauche ich kein Fuß, sondern er muss zuverlässig bei mir bleiben. Jetzt, wo die Wege alle aufgeweicht sind, würden wir uns mit Fuß gehen gegenseitig die Füße blau treten.
    Es gibt ja das Video, wo er im Garten mit dem Beißarm spielt. Das ist seine Welt. Danach ist er zufrieden. Woran ich das sehe? An seinem Verhalten, seiner Ausstrahlung. Übrigens würde er den Arm danach komplett aufweichen und in stundenlanger Arbeit in Konfetti zerlegen :kissing_face:
    Auf der anderen Seite finde ich, es ist ein wichtiger Teil in der Erziehung. Ich muss Enzo einfach jederzeit stoppen können. Das kann sonst extrem blöde Folgen für uns haben.


    Beim Mali oder anderen "klassischen" SD Rassen kann ich das nicht genau sagen. Ich selbst denke, der Mali ist seinem WTP sehr vielseitig führbar und auslastbar. Wirklichen kennen tu ich nur einen Mali, der ist bei der BW KSK Diensthund und zu Hause Babysitter. Ich kann sagen, dass der Hund nach einem Spaziergang mit der Familie eine ganz andere Ausstrahlung hat, als wenn er auf dem Platz war. Mit seinem HF zu arbeiten ist sein Welt. Sobald der HF aber nach einem mehrtägigen Training sagt "wir fahren heim" ist er im Auto bevor die Tür auf ist :grinning_squinting_face:


    Aber ich glaube, wir reden hier alle noch aneinander vorbei:
    Keiner hat gesagt, man MUSS mit einen Jagdhund jagen gehen oder mit einen Hütehund hüten, oder oder... Wie gesagt, viele Arbeitsrassen lassen sich mit Alternativen super auslasten. Aber WENN nicht, dann sollte der HH bereit sein, mit dem Hund in der eigentlichen Verwendung zu arbeiten.

  • "Ja und nein. Es ist ein Teil seiner Auslastung. Der CC wurde zum Schutz von Haus und Hof gezüchtet. Das darf er hier ausleben."


    Das ist dann aber ja wirklich genau dasselbe, wie wenn zB jemand mit Jagdhund sagt "Der Jagdhund XY wurde zum Aufstöbern von Wild gezüchtet. Das darf er beim Mantrailing ausleben."


    Beide Hunde werden also ihren Anlagen entsprechend ausgelastet, aber nicht für den ursprünglichen Verwendungszweck eingesetzt.

    ♡-liche Grüße von Lina, Chihuahua Rex und Yorkie Jasmin

  • "Ja und nein. Es ist ein Teil seiner Auslastung. Der CC wurde zum Schutz von Haus und Hof gezüchtet. Das darf er hier ausleben."


    Das ist dann aber ja wirklich genau dasselbe, wie wenn zB jemand mit Jagdhund sagt "Der Jagdhund XY wurde zum Aufstöbern von Wild gezüchtet. Das darf er beim Mantrailing ausleben."


    Beide Hunde werden also ihren Anlagen entsprechend ausgelastet, aber nicht für den ursprünglichen Verwendungszweck eingesetzt.

    @CC Enzo Enzo darf ja euer Grundstück" bewachen" oder hab ich das falsch im Kopf? Damit kommt er ja wieder seinem ursprünglichen Verwendungszweck nach, oder nicht?

    Liebe Grüße von Julia, der Hound-Gang und den Flusen.

  • @Julia richtig.


    Er darf nicht bellen oder den dicken machen, wenn was-auch-immer vor dem Zaun ist. Anzeigen und Präsenz zeigen.
    Aber alles was rein möchte darf er anzeigen, wenn wir nicht da sind verbellen und auch stellen.


    Anzeigen und Präsenz macht er. Seit neustem meldet er durch bellen.


    @tinybutmighty Enzo darf wie ein Wachhund Haus und Hof bewachen.
    Der CC wurde auch zum Treiben von Großvieh eingesetzt, aber Enzo ist noch der Meinung, dass diese Tiere ihn hinterrücks angreifen und auffressen. :kissing_face:

  • Gut, wenn man ein Grundstück hat ist das bei solchen Rassen natürlich von Vorteil. Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass es je nachdem, wie anspruchsvoll die Rasse ist, auch nicht ausreicht, den Hund "nur" bewachen zu lassen. Und bei sehr eigenständig agierenden Hunden kann man diese ja auch nicht so selbständig agieren lassen wie früher, allein schon aus rechtlichen Gründen ist das ja in unseren Breiten nicht wirklich möglich.



    Ich muss aber ehrlich sagen, den großen Unterschied zwischen einer Wachhunderasse die via Schutzdienst den Schutztrieb ausleben, und einer Jagdhunderasse, die beim Mantrailing oder beim Fährten der Passion Nasenarbeit nachgehen darf, sehe ich allgemein gesehen dennoch nicht. Gerade bei nicht jagdlich geführten Jagdhunderassen abgesehen von den totalen Spezialisten scheint mir die Nasenarbeit sogar noch sehr nahe dran am ursprünglichen Verwendungszweck, denn ich denke mir, letztlich ist es für den Hund ja wirklich zweitrangig, ob er nun auf Teebeutelsuche geht, dem Geruch eines bestimmten Menschen folgt oder eben einer Wildspur nachgeht.




    Im Grunde genommen eine einfach sehr komplexe Thematik, wo es mAn nicht nur Schwarz oder Weiß gibt und wo natürlich jeder auch eigene Erfahrungen, Empfindungen und unbewusst sicherlich auch eigene Präferenzen in Sachen Hund mit einfließen lässt.


    Bei mir ist es z.B. so, dass ich die Haltung vieler gemäßigter Jagdhunderassen in Privathhand weniger problematisch sehe als oft die Haltung von Border Collies in Privathand. Und da beziehe ich mich auf die Gesamtheit der BCs denn auch wenn sich die Showies oft nicht mehr richtig zum Hüten neigen, ist die Genetik noch da und äußert sich gerade bei den Borders ja doch immer wieder mal in Zwangsstörungen oder allgemeinen Verhaltensproblemen.

    ♡-liche Grüße von Lina, Chihuahua Rex und Yorkie Jasmin

  • Ah, hier ist das Thema umgezogen.


    Ein sehr kontroverses Thema, bei dem ich inzwischen relativ pragmatisch geworden bin.


    Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir hier im Faden eins echt sauer aufstößt und das Interesse ziemlich reduziert: sich selbst als Maß der Dinge mit inkludierter Deutungshoheit präsentieren.



    Egal wie ambitioniert man ist, ist es keine argumentative Legitimation, anderen die Existenzberechtigung abzusprechen. Denn es gibt immer einen, der mehr Zeit investiert und besser ist. ... schon ist man selbst verratzt.

  • Nicht verstehe ich: wo ist der Unterschied ob zuerst der Sport/Betätigungsfeld da war und dann der Hund oder umgekehrt?
    Ich hab ein Hobby das man mit Hund ausführt, ich such mir einen passenden Hund, dem es mit großer Wahrscheinlichkeit Spaß macht.
    Ich hab einen Hund der gelangweilt und unausgelastet ist, ich such uns was das uns Spaß macht.
    Das Ergebnis ist doch das gleiche- happy Hund und Halter.


    Und ich oute mich hier mal, dass ich mir Haustiere halte, weil ich sie lieb habe. Ich mag sie, ich kann mir ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen. Und das ist für mich der Grund Nr. 1 warum ich einen Hund habe. Ziemlich egoistisch, sorry

  • @Murmel also darf man sich deiner Meinung nach nicht für einen Sport entscheiden und dann eben den zum Sport und zu einem selber passenden Hund suchen?


    Doch - selbstverständlich darf man das.
    Aber man darf nicht von anderen erwarten und fordern, dass sie ebenso vorgehen.


    Anna drückt das sehr schön aus:

    Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir hier im Faden eins echt sauer aufstößt und das Interesse ziemlich reduziert: sich selbst als Maß der Dinge mit inkludierter Deutungshoheit präsentieren.



    Egal wie ambitioniert man ist, ist es keine argumentative Legitimation, anderen die Existenzberechtigung abzusprechen. Denn es gibt immer einen, der mehr Zeit investiert und besser ist. ... schon ist man selbst verratzt.


    Die Diskussion ist mir sehr bekannt aus Boxerkreisen. (Bei Schäfern gibt`s das auch.... :face_with_rolling_eyes: )


    Es gibt Extrem-Hundesportler, die der Ansicht sind, dass ein Boxer Schutzdienst machen MUSS. Es ist die einzige und wahre Bestimmung eines Boxers, Schutzhundesport zu machen, und das Allerwichtigste ist der Schutzdienst. Ohne Schutzdienst ist der Boxer eine arme Sau, und ein Züchter dürfte einen Hund eigentlich nicht an Leute abgeben, die keinen Schutzdienst machen wollen. Denn es liegt in den Genen des Hundes, Beute zu jagen und zu fangen - und dieses Bedürfnis kann ein Hund nur ausleben, wenn er Schutzdienst macht.


    Über dieses Thema wurden in Foren schon Hunderte von Seiten geschrieben. :face_with_rolling_eyes:
    Und es wurde auch schon mal erwähnt, dass es eine Schweinerei sei, wenn ein Hundehalter seinen Boxer als "Vollzeit-Sofarutscher verkümmern lässt". :face_with_rolling_eyes: Diese Formulierung einer begnadeten IPG-Sportlerin werde ich niemals vergessen. :face_with_rolling_eyes:


    Dass es dem Hund kackegal ist, ob er in einen Beissarm beisst und sich den holt und dann eine Fährte sucht, oder ob ich ihm ein Zergel hin halte und mit ihm rackere und es ihm dann überlasse, und ihn anschließend im Wald einen Dummy suchen lasse, interessiert einen engagierten Sportler in keinster Weise.
    Der Extrem-Sportler lebt für die 15 Minuten, die der Hund mehrmals die Woche auf dem Platz in den Ärmel beisst, und wird überheblich und aggressiv, wenn andere ihren Boxer lieber anders auslasten.



    Sowas hat mich immer schon sehr gestört.
    Und wenn dann jemand so arg verbissen darauf rumreitet, dass nur eine ganz bestimmte Art der Beschäftigung für eine Hunderasse das allein Seligmachende ist, dann fällt mir das sehr unangenehm auf.


    Deshalb ist es manchmal besser, man überdenkt erst, was man schreibt, und kritisiert nicht gleich munter drauf los. Leben und leben lassen - sozusagen. :thumbs_up:

    Liebe Grüsse von Doris und den Jagdraubtieren Paul und Rudi

  • Deshalb ist es manchmal besser, man überdenkt erst, was man schreibt, und kritisiert nicht gleich munter drauf los. Leben und leben lassen - sozusagen. :thumbs_up:
    [/quote]Ich habe da mehrfach drüber nachgedacht und bleibe (manche Rassen betreffend) bei meiner Meinung.


    Bei Schäfer und Boxen kenn ich mich zu wenig aus um da irgendwas drüber zu sagen.


    Ich sag ja auch nicht mehr, als, dass gewisse Rassen mMn (ACHTUNG: Meiner Meinung nach) nicht von jemandem gehalten werden sollten, der den ursprünglichen Verwendungszweck kategorisch ausschließt.


    Ich hab schon einige Jagdspezialisten in Rettungshundestaffeln als Trailer gesehen und das war oft ein Trauerspiel. Als Flächensuchhund hab ich solche sehr selten gesehen, weil sie schlicht nicht abrufbar waren.


    Mit dem bisschen Trailen waren die einfach nicht zufrieden. So an sich gings ihnen gut, haben Familienanschluss, dürfen teils im Bett schlafen, bekommen gutes Futter etc. Aber das reicht nunmal nicht jedem Hund.


    Und das "Wir machen dann X mit dem Hund und Sport Y und Z ist auch noch geplant" hab ich schon sooooo oft gehört... Spätestens wenn der Hund dann ca. 1 Jahr alt war gab's die ersten Probleme und einige der Hunde wurden dann früher oder später wieder abgegeben weil "Huch, der hat ja ne ordentliche Portion Jagdtrieb :shocked: "... Welche Überraschung aber auch... Gleiches, wenn der Rotti mit 2 1/2- 3 Jahren plötzlich nicht mehr der immer freundliche Kuschelhund ist, der keiner Fliege was zu leide tun würde...


    Ich kanns einfach nicht eher hören und bekomme dermaßen nen Hals, wenn der Jagdtrieb von einem solchen Hund runtergespielt wird. Bei uns auf unserer Stamm-Scooterstrecke treffen wir oft den Paul... Paul ist ein junger Viszla Rüde. Total lieber freundlicher Kerl. Die Besitzer gehen mit ihm nicht auf die Jagd, also tut er s alleine und wenn er uns sieht kommt er angerannt und läuft mit uns mit, einmal hatte er nen Hasen dabei... Der war noch warm... . Wie oft hab ich den schon eingesammelt und wieder zu den Besitzer zurückgebracht, die seelenruhig spazieren gehen, weil, der kommt ja immer wieder.


    Beliebt hier auch die Ego-Push Rottis oder Kangals.


    Und was ich schon Leute durch die RHS kennengelernt hab... Da könnte man meinen, wenn jemand bei ner RHS dabei ist, hat der nen gewissen Plan und macht was mit seinem Hund... Leider nicht im geringsten... Da haben sie nen DSH, Mali oder sonstwas, weil man brauchts ja und dann fühlt man sich besser, weil man bei ner RHS Mitglied ist und so ja den Hund auslastet und dann werden die Hunde 1-2 mal die Woche rausgeholt im Training und dann wars das.


    Und die eleganten Jagdhunde sind nunmal aktuell modern und dann braucht Lieschen Müller nen Weimaraner... Leider geht das eher selten gut.


    Vielleicht liegts auch einfach daran, dass ich da sehr krasse Ansichten hab, was das angeht, einfach weil ich schon soooo viele Hunde gesehen hab, die einfach echt Potenzial hätten und eigentlich echt tolle Hunde wären, bei den falschen Haltern aber einfach verkümmern. Die entwickeln irgendwelche Verhaltensstörungen oder werden richtig lethargisch.


    Und da denk ich mir dann einfach: Es gibt sooooo viele Rassen, von denen es mittlerweile "gemäßigtere" Linien gibt, die nicht mehr so nah an dem ursprünglichen Einsatzgebiet sind und leichter mit Alternativen zufrieden zu stellen sind, also WIESO eine Rasse nehmen, von der es noch keine solche Linien gibt? Von Aussie, Border, Labbi, Viszla, Rotti, Jacky etc. gibt's Showlinie die (mehr oder weniger) Familienhundtauglich sind, wieso dann eine Rasse, von der es eine solche Linie nicht gibt, wenn ich keine so besonderen Ansprüche hab, dass wirklich einen solchen Hund "brauche".


    Im Endeffekt muss es jeder so machen, wie er s für richtig hält. Und mehr als meine Meinung dazu zu sagen mache ich auch nicht. Ich seh nur immer wieder die Ergebnisse die dabei rauskommen und die sind oft mehr als gruselig, weshalb ich bei soetwas einfach sehr sehr kritisch bin und das auch so sage.


    Andere haben ihre klare Meinung, was Zeckenschutz, Kastration, Futter, Kupieren, Frisuren etc. angeht und hier ist man plötzlich böse, überheblich oder sonst was, weil man hierzu einfach seine Meinung hat?
    Ich mein, natürlich denke ich, dass meine Meinung, zumindest zu nem großen Teil "richtig" oder sagen wir mal eher "gerechtfertigt" ist, sonst wärs ja wohl auch nicht meine Meinung.


    Ich habe hier auch nie jemanden beleidigt, als schlecht oder unfähig oder sonstwas hingestellt und auch niemandem die Existenzberechtigung abgesprochen. Wer sich den Schuh anziehen mag, nur zu, aber ich habs nicht getan.


    Es ist nur meine völlig allgemeine eigene Meinung, die aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus resultiert und diese lasse ich mir auch nicht nehmen.


    Das wars jetzt hierzu aber auch von mir. Diese Diskussion ermüdet mich und ich hab auch keine Lust mehr drauf. Hier scheint es so, als wär man generell und allgemein eine schlechte Person, weil man hier einer bestimmten Meinung ist und das ist mMn keine gute Grundlage für eine Diskussion.


    Ich habe nie jemandem hier irgendwas unterstellt, jemanden beleidigt oder sonstwas, dennoch wird mir hier Überheblichkeit, Verbissenheit und sonst was unterstellt und dann hat das für mich keinen Wert mehr mich dazu zu äußern.

    Liebe Grüße von Julia, der Hound-Gang und den Flusen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Julia ()

  • Bei Schäfer und Boxen kenn ich mich zu wenig aus um da irgendwas drüber zu sagen.


    Der Boxer war mal Bullen-oder Bärenbeißer. Hatte also auch einen bestimmten Haltungs-Zweck - den man ihm heute aber leider nicht mehr bieten kann - mangels Bären. :grinning_squinting_face:
    Somit würde sich - Deiner Ansicht nach - die Haltung eines Boxers schon verbieten.
    Nun sagt der Extremhundesportler aber, dass es den Lebenszweck des Boxers erfülle, wenn er ein paar Mal die Woche einen Figuranten hinter seinem Versteck stellt und dem dann den Ärmel abnimmt.
    Nur das sei die einzig wahre Auslastung, die einen Boxer glücklich macht. Denn das liegt in seinen Genen.



    Ich sag ja auch nicht mehr, als, dass gewisse Rassen mMn (ACHTUNG: Meiner Meinung nach) nicht von jemandem gehalten werden sollten, der den ursprünglichen Verwendungszweck kategorisch ausschließt.


    Da stellt sich jetzt (für mich jedenfalls) die Frage: Bist Du in der Lage, Deinen Hunden den ursprünglichen "Verwendungszweck" zu bieten?


    Ich habe meine Hunde, wie oben schon erwähnt, für die Tätigkeit, für die sie gezüchtet sind und sie dürfen dieser Tätigkeit 3-5 mal in der Woche nachgehen.


    Ich kenne mich mit Deiner Rasse nicht aus, aber sind sie wirklich dafür gezüchtet, 3-5 Mal die Woche jemanden hinter sich herzuziehen?


    Du führst Dein Leben, bist ausgelastet mit Studium, Lernen, später mal mit dem Beruf, machst nebenbei noch die Rettungshundearbeit mit dem Pü, die ja auch Zeit in Anspruch nimmst, hast mal eine Auszeit wegen Krankheit.
    In dieser Zeit leben Deine Hounds ein ganz normales, ruhiges (und meiner Meinung nach ein) definitiv glückliches Hundeleben in ihrem Familienrudel - und auf der Couch. :grinning_squinting_face:


    Dann ist Dir 3-5 Mal in der Woche nach Sport, und auch das macht die Hunde glücklich, denn man sieht ja, dass es ihnen Spaß macht. :thumbs_up:


    Die Frage für mich ist aber: Würde es den Hunden nicht auch Spaß machen, wenn sie jeden Tag drei Stunden mit Dir spazierengehen könnten? Oder in einer Hundegruppe mt anderen Hunden toben? Oder oder oder.....


    Du gehst so sicher davon aus, dass Deine Art der Beschäftigung die einzig richtige, naturbestimmte Auslastung ist.
    Andere Leute sehen das manchmal anders. Vielleicht würden es sogar Deine Hunde anders sehen, wenn sie die Wahl hätten. Wer weiß das schon?



    Nun spielen diese Überlegungen aber alle keine Rolle. Wichtig ist, dass man einen glücklichen, gut ausgelasteten Hund hat. Wie man den auslastet, ist doch völlig schnurz, und manchmal stellt man während der Hundehaltung auch fest, dass das, was man macht, für den Hund gar nicht so optimal ist, wie man zunächst dachte. Dann macht man was anderes.
    Oder auch nicht, wenn man so sehr auf den eigenen Lieblingssport fixiert wäre, dass man die Neigungen des Hundes gar nicht berücksichtigen will.


    Das sind aber alles ganz persönliche Entscheidungen und Überlegungen, bei denen Außenstehende m.E. nicht das Recht haben, sie zu werten, es sei denn, man würde feststellen, dass ein Hund objektiv schlecht gehalten wird.


    Da heutzutage in Deutschland nahezu niemand seinen Hund noch so halten kann, dass er seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß lebt und agiert, sind alles, was man dem Hund zur Auslastung anbietet, lediglich Ersatz-Auslastungen, und da führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom.


    Selbstverständlich darf man der Meinung sein, dass die eigene Auslastung die einzig wahre ist. :winking_face:
    Aber das sollte man dann nicht so richtig stark öffentlich vertreten und anderen mit anderer Ansicht das Recht auf die Haltung einer bestimmten Rasse absprechen. :winking_face:


    Wichtig ist doch nur, dass ein Hund ausgeglichen und glücklich ist. Wie man das erreicht, sollte man einfach zusammen mit seinem Hund herausfinden. :smiling_face:

    Liebe Grüsse von Doris und den Jagdraubtieren Paul und Rudi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

Ungelesene Themen

    1. Thema
    2. Antworten
    3. Letzte Antwort
    1. Meine Mädels 2,2k

      • Easy
    2. Antworten
      2,2k
      Zugriffe
      192k
      2,2k
    3. Hanca

    1. Meine Hunde 241

      • Mausilla
    2. Antworten
      241
      Zugriffe
      9,7k
      241
    3. Hanca

    1. Einrichtungs-Möbel-Thread 593

      • StarskySmilla
    2. Antworten
      593
      Zugriffe
      51k
      593
    3. Hanca

    1. Der Wetter-Thread 2,7k

      • Hanca
    2. Antworten
      2,7k
      Zugriffe
      120k
      2,7k
    3. Schneeflocke

    1. Aggression auf dem sofa 10

      • JaMoinChris
    2. Antworten
      10
      Zugriffe
      314
      10
    3. Hanca