
Jagdhunde nur für Jäger / Hütehunde nur für Hirten?
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Du triffst es genau. Das Julia und ich jung und unerfahren sind, damit haben wir uns schon lange abgefunden
Stürmisch und nicht immer überlegt, wie es in eurem Alter sein sollte
Als ich Nanouk gekauft habe, war er der einzige Border in meinem Dorf. Als er 1 Jahr alt war, gab es 4 weitere, weil Nanouk ja so toll folgt (naja, außerhalb vom Dorf hat ihn ja niemand gesehen und im Dorf ist er halt nach langem Kampf recht passabel an der Leine gelaufen --> Hund ist einfach zu erziehen und folgt.). Jetzt ist Nanouk 2 Jahre alt und von den 4 anderen Border Collies hier, gibt es nur noch einen und der wird fast nur im Garten gehalten, denn mit Hundewiese und Bällchen werfen hat der sich komischerweise nicht zu einem Traumhund entwickelt. Also, ja, @Lilie deine Entscheidung kann im blödesten Fall dazu führen, dass der drahthaar Vizsla zum Modehund wird, daher solltest du das immer im Hinterkopf behalten, wenn du auf ihn angesprochen wirst. Der Mensch will immer was besonderes. Und wenn du dann nur das gelbe vom Ei über Maximus erzählst, macht das bei vielen Leuten "click" und sie wollen auch so einen haben.
Genau das ist das Problem.
Nach Enzo sind 2 weitere "CC-Rüden" eingezogen. Beide charakterlich weit weg von Enzo. Nicht, weil Enzo eine Lusche ist, sondern weil Enzo lernen musste, sich in bestimmten Fällen angemessen zu verhalten. So kann Enzo mit Hunden jeder Größe spielen. Die beiden sind aber selbst Enzo nach kurzer Zeit lästig... Beide gehen in die Leine, der eine bellt wie sau... Beide HH sind NUN der Meinung, den nächsten CC dann doch beim seriösen Züchter zu kaufen. Da Enzo ja nun optisch auch noch toll ist, hat der eine HH auch schon bei Enzos Züchterin angefragt. Ehrlich gesagt habe ich Enzo´s Züchterin gebeten, dort keinen Welpen hin zu geben...
Wie schnell ein vermeidlich gut erzogener Hund "Nachahmer" zieht unterschätzt man schnell.
Im Sommer mit müdem Enzo bei mir finden ihn alle toll. Wenn ich dann sage, dass er auch im Winter seine 2-3 Stunden raus muss, versuchen es manche noch mit "ja aber dann kann man ja nen Ball werfen" ja, so 1-2x holt er den vielleicht auch, bleiben noch 2,5 Stunden ohne Ball
Die Aussie-Züchterin hier hat von ihren zwei Würfen auch keinen Welpen im Ort abgegeben - obwohl angefragt - warum wohl? Zumal sie keine reine Leistungs-Linie hat.
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Zwecks unseres Grundstückes, ich hätte nie gedacht das man auch hier etwas negatives finden kann, aber es geht scheinbar.
Ich werde mich aus dem ganzen jetzt zurückziehen, denn es trifft mich in gewisser Weise schon sehr, wie man einem wild fremden Menschen so gegenüber treten kann.
Ich habe lediglich gesagt, was MIR als erstes durch den Kopf ging. Einfach um die Skepsis "nachvollziehbar" zu machen. Den Gedankengang habe ich nicht, weil ich es dir unterstellen wollte (das hatte ich extra geschrieben) - sondern weil es oft so passiert.
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Nach Enzo sind 2 weitere "CC-Rüden" eingezogen. Beide charakterlich weit weg von Enzo. Nicht, weil Enzo eine Lusche ist, sondern weil Enzo lernen musste, sich in bestimmten Fällen angemessen zu verhalten. So kann Enzo mit Hunden jeder Größe spielen. Die beiden sind aber selbst Enzo nach kurzer Zeit lästig... Beide gehen in die Leine, der eine bellt wie sau... Beide HH sind NUN der Meinung, den nächsten CC dann doch beim seriösen Züchter zu kaufen. Da Enzo ja nun optisch auch noch toll ist, hat der eine HH auch schon bei Enzos Züchterin angefragt. Ehrlich gesagt habe ich Enzo´s Züchterin gebeten, dort keinen Welpen hin zu geben...
Wie schnell ein vermeidlich gut erzogener Hund "Nachahmer" zieht unterschätzt man schnell.
Genau das ist es. Wenn mich jemand auf die Brownies anspricht, weil "ohhh sind die hübsch" und "ohhh sind die brav" (mittlerweile) kommt von mir gleich, dass das Schlittenhunde sind und, dass die hier nur so brav im Café rumliegen, weil wir vorher 20km durch den Wald gefahren sind.Wenn mich dann noch jemand fragt, wo man so einen bekommt, frag ich, was man denn mit dem Hund vorhat. Wenn derjenige dann nicht sagt, dass er schon Zughundesport macht (was bisher erst 2x der Fall war) ist meine Antwort "Dann bekommst du so einen nirgends her" und ansonsten sage ich auch immer, dass man sich damit erst mal beschäftigen sollte, denn so ein Hound ist vom Energielevel noch mal ne ganz andere Hausnummer, also ein Show-Hütilein oder ein Husky.
Also ich sag tatsächlich immer erst die "negativen" Seiten, bevor ich was positives über die Stinkers sage.
Und wenn ich jedes Mal so nen Aufstand machen würde, wenn jemand meine Hunde Haltung (insgesamt haben wir ja 6 und ich bin für 5 davon hauptsächlich zuständig, wobei nur 3 davon mir gehören) sehr kritisch hinterfragt, würde ich damit nicht mehr fertig werden. Oder sei es nur wegen der Frisuren vom Pü, da bin ich sogar schon persönlich beschimpft worden oder auch, weil wir nen Nackthund haben. Da müsste ich mittlerweile in Depressionen verfallen.
Übrigens @Lilie nichts von dem, was ich hier je geschrieben habe, war persönlich gegen dich gerichtet. Wieso auch? Ich kenn dich nicht, also hab ich keinerlei Interesse daran, dich persönlich an zu greifen oder so. Es ist lediglich mein Standpunkt allgemein zu diesem Thema.
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@Bananenhamster Das Problem ist nicht, dass sich bei einer Rasse Linien trennen und dann familientaugliche Hunde bei raus kommen.
Das Problem ist mMn der Prozess bis dahin. Da hat man erst mal Generationen von Hunden, die trotz eines Standards totale Überraschungseier sind.
Was dann aber mit den Familien-Linien passiert ist das nächste Problem. Man kann nicht einfach nur den einen Trieb "wegzüchten" oder passend abschwächen. Man ändert schon wichtige Rasseeigenschaften im Charakter und dadurch eigentlich auch irgendwo die Rasse.
Gut getan hat das keiner Rasse, weder gesundheitlich noch charakterlich.Wer kennt keinen distanzlosen der-tut-nix-Labbi? Ein Labbi aus Leistungslinie ist bei nichten so distanzlos...
Was ich hier täglich sehe, sind Leistungsrassen, die Aufgrund ihrer Unterforderung ernste Probleme darstellen. Gestern haben wir den Beagle begleitet, weil der Husky noch in der Ecke unterwegs war. Den Visla hatte Enzo bereits 2x am Arsch hängen. Der Aussie/Border schreddert auch gerne mal (der HH wollte von der Züchterin hier einen Welpen und hat keinen bekommen, mit Begründung). Der Amerivan Akita Inu geht mit 2 Jahren nur noch an der Schleppleine und hat max. 2 Hunde, mit denen man ihn zusammenlassen kann, ohne das er diese gleich schreddert. (den Tosa Inu Rüden kennt er von Welpen an und da der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, klappt das noch).
Wenn ich den CC toll finde, aber keinen Wach- und Schutztrieb möchte, dann passt das einfach nicht. Durch den bisher quasi nicht vorhanden Schutztrieb hat Enzo einen für die Rasse untypisch ausgeprägten Jagdtrieb - wollte ich so gar nicht, musste ich dann halt durch.
Aber auch das zeigt, dass ein "Haupt-Trieb" durchaus über Genereationen eine geringeren Trieb unterdrücken kann. Nimmt man dann den Haupt-Trieb weg, kann was ganz anderes bei rauskommen. -
Ja, einfach so geht das bestimmt nicht. @CC Enzo, da hast du Recht. Ich glaub aber wirklich das es für viele Rassen die einzige Möglichkeit ist weiterzubestehen. Wenn auch abweichend vom Ursprung. Wobei auch hier wieder fraglich ist, was genau der eigentliche Ursprung ist. Solange gibts die Rasse/Standard/Reinzucht ja auch noch nicht.
Denn wer braucht denn wirklich noch einen Arbeitshund? Wer braucht wirklich den Wachhund auf dem Hof?
Wer jagt so regelmäßig das er einen Hund als Hetzjäger, einen zur Nachsuche, einen zum buschieren/ stöbern, etc braucht? Wer hat so große (Schaf)herden das sie wirklich von mehren Teams von HSH geschützt werden müssten? Das sind doch so wenige Leute. Der Rassehund für Familie und Sport ist nunmal das was wir heutzutage brauchen.
Und wenn dann noch Schäfer Gruppe A den Border bvorzugt, Schäfer Gruppe B den Harzer Fuchs, Schäfergruppe C Hund XYZ..dann ist es garnicht möglich so große Populationen verschiedener Rassen zu haben dass eine Reinzucht möglich ist.In Lilies Thread war grade eine mehrfach Zitat bei dem ich nicht weiß wer den Satz urspünglich geschrieben hat:...."warum dann nicht einen sportlichen Begleithund?"
Was ist denn ein sportlicher Begleithund wenn wir die kleinen Hunde aus der FCI 9 ausschließen? Ok, der Kromi. Ist aber mittlerweile eine ziemlich kranke Rasse. Pudel? Ja, ok. Ist da gelistet. Vom Ursprung her aber auch Jagdhund. Für mich sind auch die Cocker mittlerweile mehr Begleit- als Jagdhund. Es gibt noch Standarcocker aus jagdlicher Linie und in GB seit kurzem dem Working Cocker. Der Fell und Ohrmäßig weniger ( eher dem Standard entsprechend), hochbeiniger und leichter ( nicht dem Standard entsprechend) triebiger ist . Ausserdem einige wenige klassischen "Dual- Purpose" Linien, auch in Deutschland, wie es ursprünglich angedacht war. Also Standard/Schönheitszucht ja aber immer so das man mit diesen Cockern von der Ausstellung direkt zur Jagd gehen könnte.
Abgesehen davon dass mir das mit zu Fell nicht gefällt, ist der "Schönheits Cocker" in seinen anderen Eigenschaften immernoch so wie vom Standard gewünscht. Ein fröhlicher Hund mit unermüdlichen Rutenspiel. Leicht zu begeistern und für alles zu motivieren solange er was mit seinem Menschen machen kann. Ein angenehmer Gefährte im Haus, geduldig mit seiner Familie/Kindern, aufmerksam draussen und an seiner Umwelt interessiert. Gute Nase, anpassungsfähig, etc.....
Natürlich lässt sich nicht die Veranlagung nicht komplett wegzüchten. Aus nem Cocker machste keinen Vorsteher, keinen Bauhund und Renn- und Hetzspiele sind vielleicht auch nicht unbedingt seins. Aber seine Anlagen lassen sich gut mit entsprechender jagdnaher Arbeit wie den verschiedenen Dummykategorien, Fährte oder Mantrailing auslasten. -
@Malinette Nein, wir würden dich nicht an den Pranger stellen. Der Malinois wird schon sehr lange nicht nur als Hütehund, sondern hauptsächlich als Dienst- und Sporthund gezüchtet.
Das ist richtig, doch selbst als Sporthund wird Nikita nicht geführt.
Sie ist Familienhund und bekommt ihre Aufgaben.
Als Nikita vor 9 Jahren bei mir einzog, hatte ich ganz andere Pläne mit ihr. Sie sollte in den THS. Doch wie man immer so schön sagt; kommt es immer anders als man denkt. -
Hallo Zusammen,
so, erstmal danke, dass diese Diskussion hier so halbwegs ohne großartige Beleidigungen abläuft. Kleine Spitzen waren dabei, das habe ich schon registriert
, aber so richtig unhöflich oder unverschämt wurde keiner, das finde ich schon mal gut.
Ich denke dennoch, dass sich mittlerweile so ziemlich alle zu dem Thema geäußert haben, die sich äußern wollen. Vermutlich werden - ich nenne es jetzt mal "die zwei Lager" - in diesem Leben nicht mehr zusammen kommen bei diesem Thema
.
Da wird es also auch nicht helfen, seine Argumente wieder und wieder und wieder zu formulieren, auch wenn es bissle umformuliert wird, es bleiben die gleichen Argumente, und "die Gegenseite" wird es trotzdem vermutlich eher nicht annehmen.Damit will ich jetzt keinem den Mund verbieten oder so, keinesfalls, diskutiert nur schön weiter
, aber denkt bissle dran, dass man manchmal andere Leute einfach nicht überzeugen kann, egal wie oft man seine Meinung auch darlegt, das habe ich auch schon oft leider erfahren müssen (ich gehöre auch zu den Leuten, die andere Leute gern überzeugen möchten und das wieder und wieder und wieder versuchen
)
Also, bleibt weiterhin einigermaßen friedlich und nett zueinander, Dankeschön!
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Ja, einfach so geht das bestimmt nicht. CC Enzo, da hast du Recht. Ich glaub aber wirklich das es für viele Rassen die einzige Möglichkeit ist weiterzubestehen. Wenn auch abweichend vom Ursprung. Wobei auch hier wieder fraglich ist, was genau der eigentliche Ursprung ist. Solange gibts die Rasse/Standard/Reinzucht ja auch noch nicht.
Denn wer braucht denn wirklich noch einen Arbeitshund? Wer braucht wirklich den Wachhund auf dem Hof?Die Zucht unter den heutigen Verbänden ist noch nicht so alt. das stimmt.
Bei vielen Rassen ist der Ursprung aber fast schon ein Jahrtausend her. Natürlich haben die Rassen sich noch mehr oder weniger extrem geändert, aber irgendwann wollte jemand einen Hund - passend zu seinen Anforderungen. Danach wurde gezüchtet. Viel auf Charakter und Trieb, weniger auf die Optik. Den Unterschied sieht man ja bei vielen Rassen, wenn man sich die Bilder anschaut, wie diese vor 100 Jahren aussahen. Da hat (für mein Verständnis) die "Rassezucht" wie wir sie heute kennen angefangen.
Ich habe einfach Bauchschmerzen, wenn Gebrauchsrasse zum Familienhund gemacht werden sollen.
Der Weimaraner ist z.B. als Diensthund von DSH abgelöst worden (ich hab das auf mehr als einer Züchter-Seite damals gelesen) weil er zu Scharf für den Dienst wurde. Was ist, wenn sich bei den Weimaranern, wo der Jagdtrieb rausgezüchtet wird (um sie familientauglicher zu machen) die Schärfe wieder mehr durchkommt? Ein Weimaraner stellt gerne mit 5 Jahren noch mal alles in Frage. Was passiert, wenn der Familienhund mit 5 Jahren und 40kg auf einmal die Weltherrschaft möchte? Wie viele tickende Zeitbomben laufen dann in 1-5 Jahren hier rum? Bei vermutlich 50% HH, die einen hübschen, blauen Hund wollten?Es geht bestimmt anders, aber dann muss das geziehlt gemacht und auf lange Sicht beobachtet werden. Solange aber Züchter mehr Erbkrankheiten in eine Rasse züchten, als vorhandene raus zu arbeiten - glaube ich da nicht dran.
Also ich mag schon einen Wachhund auf dem Hof. Sonst hätte ich mich für eine andere Rasse entschieden.
Auch Schrottplätze oder große Firmengelände werden noch von Wachhunden bewacht. So gut die Überwachungstechnik auch ist, du kannst sie mit Wissen immer austricksen. Bei einem gut trainierten Wachhund ist das deutlich schwerer. Zumal du mit einem Wachhund auch gleich deinen Familienhund haben kannst. Solange er seinem Trieb nachkommen kann, ist er ja ausgelastet.
Wer jagt so regelmäßig das er einen Hund als Hetzjäger, einen zur Nachsuche, einen zum buschieren/ stöbern, etc braucht?
Bei uns hat nicht ein Jäger allein ein Revier. Je Revier sind noch mal locker 5-7 "Hilfsjäger" dabei. Also die haben auch den Jadgschein gemacht und machen die arbeiten mit, offiziell gepachtet und verantwortlich ist halt einer. Ein Jäger ist auch nur ein HH und kann nicht einfach jede Jagdhund-Rasse halten. Bei uns gibt es z.B. einen, der schon immer Schweißhunde hat. Einen aktiven, einen in Rente. So hat jeder der Jäger einen oder zwei "Speziallisten". Meine Bekannte hier hätte z.B. gerne einen Working-Cocker, aber das Revier gibt die Auslastung nicht her. Ich schätze, wir haben je Revier so 5-10 Hunde aktiv im Einsatz. Meine Gemeinde hat 7-10 Reviere (manche Reviere sind geteilt worden, daher kann ich es nicht genau sagen).
@Dieter hatte aber schon mal in einer ähnlichen Diskussion eine seltene Jagdhunderasse genannt, die nur an Jäger geht, im Vergleich selten gezogen wird, aber noch sehr gesund ist und keinerlei Inzucht-Probleme aufweist.
Ich denke, spätestens wenn man die Zucht solcher "Speziallisten" Europaweit organisiert, bekommt man mit dem Genpool keine Probleme.In Lilies Thread war grade eine mehrfach Zitat bei dem ich nicht weiß wer den Satz urspünglich geschrieben hat:...."warum dann nicht einen sportlichen Begleithund?"
Was ist denn ein sportlicher Begleithund wenn wir die kleinen Hunde aus der FCI 9 ausschließen? Ok, der Kromi. Ist aber mittlerweile eine ziemlich kranke Rasse. Pudel? Ja, ok. Ist da gelistet.Wir entscheiden uns nicht nach Gruppen, die irgendwann mal jemand für passend gehalten hat.
Schau doch mal Enzo´s Gruppe: 2 Pinscher, Schnautzer, Molosside, Schweizer Sennenhunde - ist ja bis auf die Optik alles recht gleich - nicht (mehr)Allein der Vergleich Cane Corso und Mastino Neapolitano: Vor 100 Jahren war der Unterschied, dass die mit mehr Falten den Hof bewachten und die ohne am Vieh gingen. Optisch waren das aber Nuancen zu dem, was man heute sieht. Der Mastino ist (bis auf ganz wenige Züchter) ein reiner Sofahund geworden, der selten noch 8 Jahre alt wird. Der Mastino kann keinen großen Hof mehr schützen - die können gar nicht mehr richtig laufen. Die können dich mit Sabberfäden zum Fall bringen... Der CC ist derzeit auf dem besten Weg, das gleich Schicksal zu erlangen. Warum? Der Mastino ist zu krank, steht öfter auf der Liste. O-Ton einer Züchterin mir gegenüber "ich mag das lieber, wenn jeder meine Nachzuchten halten kann, sonst wirst du die nicht los und hast so eine wie meine "Bonny" als Züchter zu Hause. Züchten kannste mit ihr nicht, kümmern und füttern musste die aber trotzdem".
Als aktiven Begleitung kann ich noch immer Labrador und Golden aus seriöser Zucht empfehlen. Es sind Allrounder geworden, die - je nach Ausprägung - mit mäßiger Arbeit zurecht kommen, aber auch gerne mehr arbeiten.
Du hast dir aber die Antwort eigentlich schon selbst gegeben, wenn du den Cocker nicht mehr als reinen Jagdhund siehst. Mal ab von der Leistungslinie sind das auch tolle Begleithunde.
Bei der FCI-Gruppe 9 bitte immer im Kopf behalten, dass "Begleithunde" ja auch an optischen Merkmalen festgemacht werden. Mit ner Dogge geht man halt nicht so entspannt ins Cafe als mit einem kleinen Hund. Begleitungen sollten ja klein sein, um einfach und unscheinbar begleiten zu können
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Wenn ich durch sehr alte Fotoalben blättere, sehe ich einen glücklichen Hund. Das wünsche ich euch allen.
Danke für diese Worte, ich weigere mich nämlich auch einzusehen dass mein Hund kein glückliches Leben führt weil sie mit extremen Jagdverhalten und einem WillToPlease von -100 auf die Welt kam. Ja es erfordert Arbeit und den Verzicht auf entspannte Spaziergänge aber der Hund ist glücklich und ich bin sicher dies ist erst Recht mit anderen Jagdhunden, die nicht in so einem hochtriebigen Bereich durchs Leben rasen, möglich
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@CC Enzo nur ganz kurz, denn "ich" muss grade Mathe Hausaufgaben machen.....
Wenn aber niemand sich züchterrisch die Mühe gemacht hätte aus dem "Spezialisten im buschieren und für Kurzstrecken Apport Land und Wasser" Cocker Spaniel etwas den Trieb rauszunehmen, dann hätten wir heute den Cocker als Begleithund und als kleinen, wendigen Sporthund nicht. -
Wie genau kann man denn wissen ob und wie glücklich ein Hund ist?
Wie viele Leute hätten einen Hund wenn es ums „Gebrauchen“ geht?
Ich verstehe den Ansatz, dass „Spezialisten“ ganz spezifische Bedürfnisse haben, okay.
Jeder rechtfertigt sich hier anderes warum gerade er/sie einen Spezialisten halten kann, aber der mir gegenüber - „uiuiui- da weiß ich nicht ...“. Skepsis und Nachfragen ist nichts falsches.
Die Argumente mit der Züchtung und dass schon so viele Rassen LEIDER als Familienhunde geendet sind verstehe ich nicht.
Und eins ist klar: ein Jagdschein macht keinen Jäger und 2 Schafe keinen Schäfer -
Wenn aber niemand sich züchterrisch die Mühe gemacht hätte aus dem "Spezialisten im buschieren und für Kurzstrecken Apport Land und Wasser" Cocker Spaniel etwas den Trieb rauszunehmen, dann hätten wir heute den Cocker als Begleithund und als kleinen, wendigen Sporthund nicht.
Ich kenne den "Werdegang" des Cocker nicht, aber war das tatsächlich geplant gezüchtet?
Meinstens hat man Arbeits- und Showlinie. Die Showlinie ist dann auch "Familien-Hund" denn Arbeitshunde können selten was mit einer Show anfangen. Die machen halt lieber ihre Arbeit. Hunde aus (seriöser) Showlinie sind meist verträglicher, haben mehr WTP und leichtführiger. Das macht sie auch zu "einfacheren" Familienhunden.
Wie genau kann man denn wissen ob und wie glücklich ein Hund ist?
Das ist sicher ein weites Thema und jeder definiert das für sich anders. Für mich gehört zu einem glücklichen Hund, dass er ausgelastet ist, zufrieden und seine Bedürfnisse bedient werden. Dabei spielt es für mich erst mal keine Rolle, WIE man die Bedrüfnisse befriedig - solange es dem Hund dabei gut geht (er keine Schmerzen hat oder unter Zwang etwas machen muss).
Als Beispiel für den mMn "falsch" ausgelasteten Hund nehme ich mal den typischen Balljunkie. Wer seinen Hund so auf einen Ball fixiert, damit der HH möglichst bequem den Hund "müde" bekommt - der lastet seinen Hund nicht gerecht aus.
Jeder rechtfertigt sich hier anderes warum gerade er/sie einen Spezialisten halten kann, aber der mir gegenüber - „uiuiui- da weiß ich nicht ...“. Skepsis und Nachfragen ist nichts falsches.
Ich finde es einfach "nicht richtig/schwierig" (kann das schwer ausdrücken), wenn man bei Arbeitshunden weiß, was die eigentliche Verwendung ist und dann aber genau das von vorne herein ausschließt.
Es gibt wirklich viele Arbeitshunde, die mit alternativer Auslastung zufrieden sind. Aber es gibt auch immer mal weieder welche, die es nicht sind. Wenn dann aber der HH die eigentliche Verwendung ablehnt - kann der Hund dann ausgelastet sein?Die Argumente mit der Züchtung und dass schon so viele Rassen LEIDER als Familienhunde geendet sind verstehe ich nicht.
Naja, die Showlinien (also Familienhunde) glänzen ja nicht gerade mit Gesundheit. Arbeitslinien sind meist noch gesünder. Zudem kommen Menschen deutlich einfacher an eine Rasse, die eigentlich gar nicht zu ihnen passt.
Es ist und bleibt für mich ein Unterschied, ob der Weimaraner täglich 2x 30 Minuten an der Leine durch den Park flamieren "darf" oder er in einer Familie wohnt, wo er jagdlich geführt wird, in den Jagdpausen den HH beim Laufen begleitet und Nasenarbeit bekommt. Ja, das ist ein krasser Vergleich, aber ich kenne beides...Und eins ist klar: ein Jagdschein macht keinen Jäger und 2 Schafe keinen Schäfer
Nein, macht es nicht.
Mit dem Jagdschein habe ich aber für gewöhnlich ein Revier in dem ich den Hund arbeiten kann. Ich habe einfacher Kontakt zu anderen Jägern, die mir bei der Ausbildung und passenden Beschäftigung helfen können. -
Dass beim Züchten die Gesundheit an erster Stelle stehen sollte, unterschreiben hier wohl alle sofort.
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Zitat von CC Enzo
Es ist und bleibt für mich ein Unterschied, ob der Weimaraner täglich 2x 30 Minuten an der Leine durch den Park flamieren "darf" oder er in einer Familie wohnt, wo er jagdlich geführt wird, in den Jagdpausen den HH beim Laufen begleitet und Nasenarbeit bekommt. Ja, das ist ein krasser Vergleich, aber ich kenne beides...
Es gibt ja aber eben auch viel dazwischen. Wenn er nur regelmäßig zum Laufen und zur Nasenarbeit geht, ohne den gelegentlichen Jagdeinsatz, ob er dann direkt unglücklicher ist?
Oder ist es dem Hund vielleicht ganz egal ob er bei der Nachsuche Wild oder beim Mantrailing Menschen sucht.Ich persönlich finde, dass man "Jagd" relativ gut simulieren kann. Bei anderen Trieben stelle ich mir das schwieriger vor.
Der Herdenschutzhund oder Wachhund im Mehrfamilienhaus oder der Reihenhaussiedlung hat's da schwerer. -
@CC Enzo ich bin noch auf der Arbeit, kann aber heute Abend mal einen kurze Abriss geben wie der Cocker sich in Deutschland entwickelt hat. Da gab es näcmlich deutöioche Untershciede und Animositäten zwischen Leistung und Standard. Bis dahin das die nicht jagdlich geführten cocker von der Zucht ausgeschlossen wurden. Das die jagdlichen züchter wirklich nur auf Leisutng gezogen haben, bsi der cocker kaum noch mehr wie eienr aussah. Da gabs dann ein böses erwachen bei einer Weltausstellung als die deutschen Leistungscocker sich dermaßen "blamiert" haben und nicht mehr aussahen wie die ausgestellten Cocker aus den anderen Ländern usw
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Wie viele Leute hätten einen Hund wenn es ums „Gebrauchen“ geht?
Ich hab mir meine Brownies ausschließlich aus diesem Grund geholt. Wenn ich sie nicht "gebrauchen" würde hätte ich zwar mittlerweile vielleicht auch einen zweiten Hund, aber dann eine andere Rasse.
Jeder rechtfertigt sich hier anderes warum gerade er/sie einen Spezialisten halten kann, aber der mir gegenüber - „uiuiui- da weiß ich nicht ...“.
Da ist dann halt der Unterschied:
Ich habe meine Hunde, wie oben schon erwähnt, für die Tätigkeit, für die sie gezüchtet sind und sie dürfen dieser Tätigkeit 3-5 mal in der Woche nachgehen.Wenn mein Gegenüber aber von vornherein eben diesen Tätigkeitsbereich, für den die Rasse gezüchtet wird, ausschließt, dann stellt sich mir einfach die Frage: Wozu?
Wie in meinem Beispiel: wenn sich jemand einen Hound oder einen Rennlinien Husky holt und von vornherein ausschließt, dass der Hund ziehen darf, da kenn ich keinen Musher, der denen einen Hund mitgeben würde. Wirklich keinen einzigen und ich kenn viele aus aller Welt.
Speziell beim Husky sieht man auf Rennen so nen krassen Unterschied. Es gibt ja immer ein paar Starter, die nen Show Husky haben, aber dann ja unbedingt auf Rennen starten müssen. Da laufen die Hunde oft mehr neben als vor dem Scooter/Bike und das bei 10km/h im Schnitt.
Während die Rennlinien Sibs auch schonmal nah an die Hounds rankommen.Und man muss sich ja nur mal meine Videos ansehen, mit welcher Freude die Brownies da dabei sind. Das lässt sich nicht durch irgendwas anderes ersetzen.
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Dass beim Züchten die Gesundheit an erster Stelle stehen sollte, unterschreiben hier wohl alle sofort.
SOLLTE ist das Zauberwort. Es gibt aber mehr als nur einen Züchter, wo das einfach nicht so ist. Ich kenne mehr CC Züchter, von denen ich rein aus diesem Grund keinen Welpen kaufen würde - als anders herum. Bei anderen Rassen ist das nicht besser. Ich weiß es sicher von Deutschen Doggen, DSH und Rottweilern.
Es gibt ja aber eben auch viel dazwischen. Wenn er nur regelmäßig zum Laufen und zur Nasenarbeit geht, ohne den gelegentlichen Jagdeinsatz, ob er dann direkt unglücklicher ist?
Oder ist es dem Hund vielleicht ganz egal ob er bei der Nachsuche Wild oder beim Mantrailing Menschen sucht.Ja, das wird auch bei den meisten Hunden der Fall sein.
Ich versuche es mal so: Als ich Enzo bekommen habe war für mich klar, dass ich möglichst alles an alternativber Beschäftigung versuchen würde. Habe ich gemacht und ihm gefällt nichts so richtig. Die üblichen 3x und dann kann ich mich bitte selbst damit beschäftigen. Bis jetzt kommt er recht gut ohne SD klar, aber wenn die Tendenzen noch mehr in die Richtung gehen - werde ich ihn im SD führen. Dafür habe ich in den letzten 3 Monaten mein Netzwerk deutlich erweitert, mich eingearbeitet, übe mit Enzo wichtige UO Teile und momentan ist eigentlich offen, ob ich eher zu seiner Züchterin für einen Kurs schaffe, oder ihr Detector vorher in DE einen Kurs gibt.
Ich finde es halt falsch, von vorne herein zu sagen "Ja, ich hab einen Schutzhund - aber der wird niemals im SD geführt" (dann hätte ich Enzo auch nicht bekommen)
Wenn mein Gegenüber aber von vornherein eben diesen Tätigkeitsbereich, für den die Rasse gezüchtet wird, ausschließt, dann stellt sich mir einfach die Frage: Wozu?
Genau so. Ich würde niemanden einreden, dass er nicht erst mal anderes zu versuchen. Oder weitere Möglichkeiten vorschlagen. Aber wenn das alles nicht passt, dann muss man auch dazu stehen und dem Hund das geben, was ihn auslastet. Deshalb finde ich es falsch, den eigentlichen Zweck direkt auszuschließen. Dafür gibt es genug Rassen oder Mischlinge, die dann einfach besser zu den Anforderungen des HH passen.
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@Julia die Frage ist ja auch legitim und darf gestellt werden. Da spricht nichts dagegen.
@CC Enzo Es wird also in der Zucht viel Schindluder betrieben. Das hat aber dann wohl eher was mit dem Züchter zu tun als mit der Rasse. (Wenn man mal die Modeerscheinungen weg lässt, da ist ziemlich klar, dass wenn von heut auf morgen die Nachfrage steigt ... wo sollen die plötzlich alle herkommen? Frag ich mich übrigens bei den Herdenschutzhunden auch. Plötzlich braucht es gegen den Wolf ganz viele dieser Herdenschutzhunde. a) wo kommen die alle her b) wie sollen jetzt alle Herdenhalter/Schäfer wissen wir man mit diesen Hunden umgeht. Durch die Almen gehen meist mehrere Wanderwege
)
Ich bin was Züchter anbelangt nicht informiert, deshalb meine ich diese Fragen ernst.
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Und zum Thema Entwicklung von Arbeits zu Showlinie: Diese Entwicklung hier finde ich echt traurig.
Vom sportlichen Rennhusky (auf dem Bild Icebells Racing Siberian Huskys)
Zu dem explodierten Sofakissen, das sich gar nicht mehr bewegen mag
Diese Hunde haben rein gar nichts mehr miteinander zu tun, außer dem Namen.
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