DAS finde ich auch super wichtig! Ich finde es schlicht und ergreifend übergriffig und unpassend, jemanden, den man gerade kennenlernt, direkt wegen der Rasse seines Hundes zu verurteilen, ohne irgendetwas über das Leben und den Alltag dieses Hundes zu wissen. Die Information, ob jemand den Hund jagdlich/an Schafen führt, sagt auch erst mal gar nichts aus.
Ich hatte eine Schulkameradin, deren Familie einen Kleinen Münsterländer und einen Deutsch Langhaar hatte. Der KML wurde jagdlich geführt, was bedeutete, dass er maximal einmal pro Woche auf Jagd durfte und ansonsten auf dem Bauernhof der Familie herumstromerte (ins Haus durfte er nicht, er hatte einen Zwinger). Der DL war der Jagdhund in Rente, der vegetierte taub und fast blind in seinem völlig kotverdreckten Zwinger vor sich hin und wurde, wenn er Glück hatte, ein- bis zweimal am Tag über den Hof geführt. Ob ein Jagdhund jagdlich geführt wird, sagt NICHTS darüber aus, ob er artgerecht gehalten wird und glücklich ist! Also: Erst mal den/die Betreffende(n) näher kennenlernen, bevor man urteilt.
Bei uns im Nachbardorf gibt's auch nen Jäger mit DL und da tut mir der Hund auch leid, wird verprügelt etc. Ich habe auch nie gesagt, dass jeder, der seinen Hund jagdlich führt, gut zu seinen Hunden ist.
Aber ich kenne sehr viel mehr Jäger, wo s die Hunde super haben, wo die Hunde mit im Bett schlafen, oft auf die Jagd gehen und wo sehr auf das Wohl der Hunde geschaut wird.
Für mich gehört einfach zu einem glücklichen Hund auch, dass er seiner Veranlagung nachgehen darf und "Antijagdtraining" (was sehr viele Familien-Viszla Halter dann eben machen) finde ich da total fehl am Platz.