Das Thema geht in USA schon eine Weile um, seitdem die FDA, die Gesundheitsbehörde der USA vor bestimmten Futtersorten warnt, dass sie zur dilatativen Kardiomyopathie, im englischen dilated cardiomyopathy DCM, führen könnten. Bisher waren vor allem der Dobermann Pinscher von dieser Krankheit befallen, man sprach sogar davon, dass die europäischen Linien aussterben könnten.
Nun stehen vor allem Trockenfutter unter Verdacht, DCM zu fördern, und das, seitdem Getreide als Stärkemittelzusatz durch Bohnen und andere Hülsenfrüchte ersetzt wurde, was von vielen willkommen geheißen wurde. Getreide kann zu Allergien führen, allerdings nur sehr selten. Von allen Allergien bei Hunden sind es nur 1% wegen Getreide. Also nicht 1% aller Hunde, sondern nur 1% aller allergischen Hunde, wobei Mais und Soja meistens die Schuldigen sind und nicht Reis oder Hafer.
Leider veröffentlicht die FDA nur die Namen der Futtermittelhersteller, und das sind alle, die hochwertiges Futter vertreiben. Die schlechten, minderwertigen Marken erscheinen nicht auf der Liste, denn die bieten das gemüsebasierte Futter nicht an. Statistiken zeigen aber eindeutig, dass das Problem nicht die Marken sind, sondern die Zutaten und zwar Linsen und Bohnen, deren Stärke vermutlich das Taurin, das im Fleisch enthalten ist, maskiert und damit dem Körper nicht zugänglich macht.
Die Statistiken zeigen aber auch, dass Hähnchenhaltige Produkte bei weitem die höchste Gefahr eines Taurindefizits darstellen, einfach weil es weniger Taurin hat. Kombiniert man Hähnchenfleisch mit Linsen und anderen Hülsenfrüchten, kann es zu einer Unterversorgung des Taurin kommen. Dieses Problem kann durchaus auch bei selbst gekochtem Futter auftreten, denn es hat nichts mit der Fertigung des Trockenfutters zu tun, sondern mit der Kombination eines Fleisches mit wenig Taurin und mit Hülsenfrüchten, deren Stärke das Taurin maskiert.
So die Theorie. Wenn gewünscht, füge ich die englischen Artikel hinzu.