Meine Fragen zur Hundehaltung

  • Aber, ich werde schon auch mal physisch. Und zwar insofern, dass ich zum Beispiel das Kommando "hinter mich" auch mal mit einem rausgestellten Bein verstärke und damit den Weg abschneide, falls die Nase zu neugierig wird, sowas halt. Als Belohnung gibt´s dann das Leckerli, aber vorher die physische Blockade.

    So etwas mache ich sogar auch bei Rico mal. (Rico ist körperlich extrem sensibel, sodass ich mit physischen Maßregelungen etc. extrem zurückhaltend bin.) Neulich z. B. war ich mit einer Freundin und deren Hündin spazieren. Als wir die beiden das letzte Mal getroffen hatten, war die Hündin läufig gewesen und Rico schien sich noch sehr genau daran zu erinnern. :grinning_squinting_face: Jedenfalls wollte er sie immer wieder bedrängen und sie ist so eine, die niemals auch nur ansatzweise 'ne Ansage macht. :winking_face: Da habe ich mich dann schon mal dazwischengestellt und ganz leicht mein Körpergewicht nach vorn in Richtung Rico verlagert, um ihm deutlich zu machen "Freund, bleib auf Abstand". Das war eine körpersprachliche Ansage, die er verstanden hat; ich habe ihn dabei nicht berührt, kein Geräusch gemacht, ihn in keiner Weise erschreckt. Kaum wandte er sich ab, gab's eine Belohnung. Schaute er später unaufdringlich in Richtung der Hündin oder beschäftigte sich aktiv mit etwas andere, gab's weiterhin Belohnungen (in Form von Aufmerksamkeit, Lob und Spiel).
    So etwas ist aber auch nicht das, was ich unter "Strafe", "Zwang" oder "Körperlichkeit" verstehe. Natürlich arbeite ich mit Körpersprache, alles andere wäre auch dämlich, schließlich reagieren Hunde viel stärker auf Körpersprache als auf verbale Signale. Ich nutze genauso meine Körpersprache, um ihn "einzuladen" zu mir zu kommen oder mir zu folgen.


    Unter "arbeiten mit Belohnung bzw. mit Strafe" verstehe ich in erster Linie die Grundeinstellung zum Hund bzw. zum Training: Bei positiver Verstärkung versuche ich, mich darauf zu fokussieren, was der Hund richtig macht, und das zu belohnen. Bei auf Strafe basiertem Training achte ich vor allem darauf, was der Hund falsch macht, und bestrafe das (v. a. durch Schreck- und/oder Schmerzreize). Ersteres ist in meinen Augen richtig - selbst wenn man in Ausnahmefällen dann doch mal zu einer Strafe greifen muss - letzteres ist für mich der falsche Ansatz.


    Liebe Grüße
    Amica

    Although I keep my social distance, what this world needs is a hug.
    Until we find a vaccination there's no substitute for love.
    So love yourself and love your family, love your neighbor and your friend.
    Ain't it time we loved the stranger, they're just a friend you ain't met yet.

    Jon Bon Jovi

  • Also Stachelhalsband und schlagen oder sowas würde ich nie tun.


    Ich clicker ja mit Mia und Lucy.
    Und wenn Mia nicht Sitz machen will dann wende ich mich Lucy zu.
    Oder ich sag es so oft bis sie es macht.xD

  • Also Stachelhalsband und schlagen oder sowas würde ich nie tun.

    Ich weiß. :smiling_face:
    Stachler, Elektroschocker und Co. sind inzwischen auch verboten, somit dürfte eigentlich kein Hundetrainer mehr damit arbeiten. Ich wollte die Sache mit der Gewaltfreiheit nur der Vollständigkeit halber erwähnt haben, denn a) können bestimmte Hundetrainer einem sehr überzeugend erklären, warum "das so sein muss", sodass man sich als Anfänger womöglich dazu hinreißen lässt, diesen falschen Weg zu beschreiten. Und b) findet Gewalt manchmal auch subtiler statt. Zum Beispiel bei Cesar Milan: Der verpügelt die Hunde ja nicht, sondern gibt immer vor, sie auf ganz hündische Art zu "lenken". Letztlich schüchtert er sie aber ein, sodass sie ruhig und "artig" werden, weil sie lieber gar nichts mehr machen als etwas falsch zu machen. Das sind Formen von Gewalt bzw. Strafe, die man als Anfänger nicht unbedingt sofort erkennt. Und wenn dann noch der Trainer im Brutton der Überzeugung erklärt, wie hungerecht dieses Training sei, kann man da schon mal drauf reinfallen...

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  • Sind Martin Rütters Hundetraining besser?
    Gucke das nämlich gerne,ist aber doof wenn ich denke oh da lerne ich was und das ist aber Mist.


    Ceasar Milan fand ich auch gut,aber da er ja die Hunde einschüchtern find ich das doof.
    Hatte das früher gerne geguckt und dachte klasse lernt man was.

  • Ich bin Fan von Martin Rütter als Comedian - als Hundetrainer allerdings gar nicht.
    Er arbeitet sehr viel mit Schreckreizen wie Wasserspritzen. Sein "Allheilmittel" ist dann noch der Futterdummy, für dessen Training die Hunde hungern müssen. Er schätzt auch gerne die Charaktere der Hunde falsch ein und wenn man genau hinsieht, sieht man, dass einige Hunde sehr gestresst sind beim Abschluss der Folgen.
    Ich weiß nicht, wie seine Hundeschule - die er vor Jahren verkauft hat - arbeitet. Wenn sie nach seiner Methode arbeitet wie sie im TV zeigen, würde ich sagen: Finger weg.

  • Ok.


    Irgendwer hatte hier ja gefragt ob ich mich in der FCI 9 Gruppe noch umgeschaut habe.


    Also Phalene/Papillon hab ich mal gelsen.
    Gefallen mir sehr gut.


    Pudel fand ich auch gut,aber da hat mir hier oder im vorigen glaube ich abgeraten,weil sie nicht so einfach sind glaub ich. :unamused_face:


    Kromfohrländer würde mir auch noch gefallen.


    English Cocker Spaniel könnten mir auch gefallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Luryka ()

  • @Amica Ja, voll aneinander vorbei :face_with_rolling_eyes: Ich hatte das echt so aufgefasst, dass Maßregelungen gar nicht und in gar keinem Fall gehen... :thinking_face:


    @Luryka: Bitte orientiere dich nicht an den TV Formaten. Da wird ja meistens mit Hunden gearbeitet wo schon gut was schief gelaufen ist.
    Bei dir würde ich ja einen Welpen oder "baustellen-losen" TS Hund sehen. Da kannst du mit konsequentem, positiven Training wirklich viel erreichen. Alles was du und der Hund im Alltag brauchen.


    Bei der Gruppe 9 bin ich komplett raus, das sind nicht "meine" Rassen.


    Stachler, Elektroschocker und Co. sind inzwischen auch verboten, somit dürfte eigentlich kein Hundetrainer mehr damit arbeiten.

    Nicht am Hund... :face_with_tongue:

  • @Luryka


    Also ich denke mal der Rütter verdient ja sein Geld (vermutlich auch nicht wenig) mit seinen Shows und TV Formaten. Amüsant o.k., aber so wirklich hilfreich, wohl eher wenig :face_with_tongue: . Aber egal, ...
    Bez. Pudel, ich glaube das sind normalerweise recht gute Hunde und ich würde da mal die "Pudel-Freaks" :winking_face: hier im Forum z.B. gezielt ansprechen/-schreiben um wirkliche und zutreffende Infos zu bekommen.
    Auch würde ich es mit einem Tierschutz Hund (TH, ...in Not Orgas, u.s.w.) versuchen.
    Zu der sog. Gr. 9 kann aber auch ich nix beisteuern :frowning_face: , aber hier folgend sind mal ein paar Orgas die sich besonders mit Pudeln, also deren Vermittlung beschäftigen:
    https://www.mypudel.de/pudel-in-not/


    bei Fratzenbuch (also Facebook), Pudel in Not ... und alle Lockenhunde
    https://de-de.facebook.com/groups/421122161300862/


    https://www.dhd24.com/archiv/2…2955323/Pudel-In-Not.html


    Das wären nun ja nur mal 3 Beispiele, zum Anfang speziell Pudel, aber sowas gibt es ja für alle möglichen Hundearten/-rassen zum schauen für Dich :grinning_squinting_face:

    "Der Hund ist ein Ehrenmann; ich hoffe, einst in seinen Himmel zu kommen, nicht in den der Menschen." (Mark Twain) :Hund-smile:

    4 Mal editiert, zuletzt von tomstep ()


  • Die Frage brennt schon länger auf der Zunge,stimmt es das man mit einem Welpen alle 2 Stunden raus gehen sollte damit der Welpe stubenrein wird?

    Man sagt, immer sofort nach dem Spielen, Fressen/Trinken und Schlafen, aber spätestens alle 2 Stunden. Natürlich weckt man ihn nicht, wenn er gerade schläft und auch nachts würde ich das nicht machen. Während der Welpe schläft, entwickelt er sich - seine Nervenbahnen verbinden sich (deshalb zucken Welpen im Schlaf öfter mal), er verarbeitet erlebtes und nachts fährt der Stoffwechsel auch runter, weshalb er in der Regel länger durchhält. Da würde ich mit ihm dann raus gehen, wenn er unruhig wird.

    Und dann hab ich mal gehört das wenn der Welpe sitzt man Sitz und brav sagen soll und streicheln.Bringt man so einem Welpen/Hund Sitz,Platz und so bei??


    Und reicht es auch als Belohnung das man lobt und streichelt?
    Oder muss es immer Leckerchen geben?

    Das kommt auch den Hund an.
    Mein Neo macht z.B. für ein Spielzeug alles.
    Leckerlis nehmen meine alle gern als Belohnung. Nur Streicheln sehen sie dagegen nicht so sehr als Belohnung an, das ist für sie einfach etwas, was ihnen eh zusteht.
    Aber natürlich bekommen meine nicht immer Leckerlis oder Spielzeug, sie müssen sich auch mal mit einem Lob begnügen. :winking_face:
    Aber bei einem Welpen halte ich eine Belohnung durch Leckerli oder Spielzeug durchaus für sinnvoll. Dadurch verknüpfen sie das Erlernte schneller.


    In der Hundeschule lernt man ja auch sowas wie Sitz und so oder?



    Bei Katzen sollte man kastrieren nicht nur wegen Vermehrung sondern auch markieren und Dauerrolligkeit und so.
    Wie ist das bei Hunde?
    Da muss glaub einen Grund geben oder?

    In der Hundeschule lernt man alles Mögliche.
    Ich finde es bei einer Welpenschule am Besten, wenn es eine gute Mischung zwischen etwas Freispiel und kleinen Übungen gibt.
    Dabei sollte alles spielerisch gelernt werden und anfangs gar nicht so viel Zeit für Sitz und Platz, sondern eher für Umweltreize und Co da sein.
    In meiner Hundeschule z.B. ist auch das Zähne zeigen und Abtasten des Körpers oder bürsten eine Übung, sowie Kennenlernen von Krach, Spieltunneln, Regenschirmen, Planen.....
    Dazwischen kommt auch mal Abrufen und Sitz und so.


    Ich halte nicht so viel davon, Hunde ohne Grund zu kastrieren. Die Erhoffung von angenehmen Wesensänderungen ist da auch kein Grund. Jedes Lebewesen hat ja seinen Individualcharakter und das zurechschnippeln wollen davon ist für mich ein Eingriff in das Wesen.
    Die Hormone, die man den Hunden damit wegnimmt, sind ja nicht nur für das Sexualverhalten da, sondern unterstützen auch die Gehirnaktivität und auch den Aufbau von Knochen und Gelenken.
    Es gibt eine tolle Seite, die alle Risiken einer Kastration tabellarisch auflistet, auch extra bei Frühkastration:
    http://www.heimtierwissen.de/Seiten/Haltung/Kastration.html

    Wie oft werden Hündinnen läufig?
    Ist das unterschiedlich bei den Rassen?

    Hündinnen werden im Schnitt etwa 2x im Jahr läufig, manchmal auch nur 1x oder sogar mehrmals.
    Meine Mädels haben einen Rhythmus von etwa 6-8 Monaten.
    Das ist auch nicht rasseabhängig. Man kann aber sagen, dass kleine Hunde in der Regel schneller läufig werden, da sie schneller "erwachsen" werden.

    Muss man unbedingt zur Hundeschule oder geht es auch ohne?


    Ist es beim ersten Hund ratsam oder gehen hier auch noch mit ihrem vierten Bund in die Hundeschule?

    Ich halte eine gute Hundeschule immer für ratsam, besonders für Ersthundehalter.
    Eigentlich sollte sie auch Menschenschule heissen, weil eigentlich der Mensch in erster Linie lernen sollte, wie man am Besten auf seinen Hund eingeht und lernt, ihn zu verstehen und zu lesen.
    In meiner Hundeschule z.B. erklärt der Trainer auch immer, warum er z.B. gerade in das vermeintliche Welpenspiel eingreift und woran man erkennt, dass das eigentlich eher mobben war.
    Ich bin mit allen meinen Hunden zur Hundeschule gegangen, weil jeder meiner Hunde einen anderen Individualcharakter hat.

    Papillon/Phalene sind, soweit ich weiss, nicht mehr so ganz gesund.
    Besonders bei den ganz kleinen Hunden muss man gucken, dass die Köpfe nicht zu winzig sind, weil das gehirn dann gegen die Schädeldecke drücken kann.
    Recht fit und gesund sind auf jeden Fall noch die Bolonka Zwetna. Sie sind recht robust und soweit mir bekannt, einfach und gut zu führen.


    Pudel sind toll. Ich empfinde sie nicht als schwierig. Sie können halt recht aktiv und sportlich sein und haben Spass an gemeinsamen Aktivitäten. Ich finde, sie sind Stimmungsaufheller.
    Manche haben Jagdtrieb. Aber ich denke, Probleme mit Pudeln kommen dann, wenn man ihnen nichts bietet und sie nur als Schosshunde mit kleinen Spaziergängen halten will.


    Kromfohrländer sind recht selten, ich kenne sie nicht persönlich. Ich habe nur gehört, dass sie durch ihren engen Genpol unter gesundheitlichen Problemen zu leiden haben. Ob das stimmt weiss ich aber nicht. Sie gefallen mir aber auch gut.


    Cocker sind auch tolle Hunde, nicht so sensibel und weniger schnell aus der Ruhe zu bringen (die, die ich kenne). Man muss unter Umständen mit Jagdtrieb rechnen, es kommt auf die Zucht an.

    Wir können alles, nur fliegen noch nicht - aber wir arbeiten daran.
    Der Leitspruch der spanischen Wasserhunde und insbesondere von Neo, Willow und Smilla mit ihrem Menschen Tina


  • Kromfohrländer sind recht selten, ich kenne sie nicht persönlich. Ich habe nur gehört, dass sie durch ihren engen Genpol unter gesundheitlichen Problemen zu leiden haben. Ob das stimmt weiss ich aber nicht.

    Es stimmt.
    Sehr.
    Leider.
    Der Kromfohrländer ist entstanden aus der zufälligen Verpaarung - hier - Quelle Wikipedia:


    "Der Kromfohrländer ist eine der jüngsten deutschen Hunderassen. Die Erstzüchterin, Ilse Schleifenbaum, wohnte bei Siegen im südlichen Nordrhein-Westfalen nahe der Gemarkung „Krom Fohr“, was auf hochdeutsch „krumme Furche“ heißt. So entstand der Name Kromfohrländer. Die Idee entstand etwa im Jahre 1945, als Schleifenbaum einen streunenden Hund, vermutlich einen Griffon-Vendéen-Rüden, aufnahm, der durchziehenden GIs entlaufen war. Bei der Verpaarung mit einer Foxterrierhündin entstand ein sehr homogener Wurf, der dazu ermutigte, weitere Verpaarungen zu versuchen. So wurden ab 1946 gezielt die Nachkommen dieser beiden Elterntiere durch Inzucht weiter miteinander verpaart (Hybridzucht) und es wurde mit diesen Tieren weitergezüchtet, bis der Phänotyp sich stabilisierte und so der Grundstock für eine neue Rasse entstand. Die Rasse wurde 1955 vom Verband für das Deutsche Hundewesen und der Fédération Cynologique Internationale anerkannt.
    1960 wurde in diese Rasse nochmals ein Foxterrier eingekreuzt und die resultierenden Hybridhunde für die Weiterentwicklung der Rasse verwendet. Der Rassezuchtverein der Kromfohrländer (RZV) sieht in der Reinzucht der Rasse das oberste Ziel seiner Zuchtarbeit.
    Außerhalb der vom VDH anerkannten Zucht existiert seit 2012 der Verein ProKromfohrländer e.V, der neben der Reinzucht der Kromfohrländer ein Einkreuzprojekt mit Dansk-Svensk-Gardhunden durchführt. Sein Ziel ist dabei, Erbkrankheiten zurückzudrängen, den Inzuchtkoeffizienten zu senken und die genetische Vielfalt in der Rasse zu erhöhen."


    Die Liste der (möglichen, und leider sehr wahrscheinlichen) erblichen Erkrankungen bei dieser Rasse ist sehr lang.
    Ich würde nach meiner Erfahrung mit Alfke und seinen Rassekollegen schon alleine deswegen niemandem zu der Anschaffung eines Kromis raten.
    Und es ist nicht "nur" mit den körperlichen Erkrankungen getan.
    Kromfohrländer neigen zu übersteigertem Verhalten.
    Ängste, Aggression und eine sehr niedrige Reizschwelle machen Kromis zu keinen "Anfängerhunden".


    Ich werd' in dem "Alfke-Thread" da mit der Zeit noch genauer von erzählen...


    :red_heart: liche Grüße von Carola mit Lani :pfote:


    „If you choose to live with a dog please take the time to learn about dog behavior and their individuality and who they are and what they want and need ...“ (Marc Bekoff)

  • Also sollte ich wenn es soweit ist zum Pudel tendieren?

    ...bleibt erst mal beim "Wissen". Du fragst gut und nimmst die Antworten an, du fragst nach, wenn du was nicht verstehst.


    Das ist nicht böse gemeint, aber sich jetzt auf eine Rasse "einzuschießen" bringt nichts. Versuch dein Wissen weiter allgemein auszubauen. Was ist wenn,... - kann dir nämlich keiner sagen. Am Ende suchst du nach einem Pudel und 7km weiter sitzt eine Mischling, der einfach zu dir gehört.


    Die Rasse macht ja nicht den Hund. Du suchst deinen Hund nach Eigenschaften aus. Wenn es soweit ist, dann sagst du ja nicht "Pudel, weiß, Weibchen", sondern Größe A, Charakter B, mit Eigenschaft C kann ich, Eigenschaft D ist eine Herausforderung, der ich mich gewachsen fühle. :winking_face:


    Ich mochte schon immer die Molosser. Als dann Murphy als Labbi-Münsterländer-Mix einzog... der hatte nichts, gar nichts... keine Brust, keine Masse... Trotzdem war der geilste Hund auf der Welt und steht meinem ersten Herzenshund (dem Rotti meiner Oma) in nichts, gar nichts nach. :smiling_face_with_heart_eyes:


    So kann es mit allem gehen: Du hast dich perfekt über Geschirre, Hersteller, Passform und richtigen Sitz erkundigt - und dann kann dein Hund ein Geschirr gar nicht ab :face_with_rolling_eyes:
    Du trainierst mit der 10-Meter Schleppleine auf Teufel komm raus - und dann checkst du endlich: Dein Hund mag aber lieber 15 Meter und hört dann nicht nur besser, er ist voll bei dir :face_with_tongue:


    Das breite Wissen hilft dir - egal welche Rasse - am meisten. Du musst auch gar nicht alles wissen, sondern nur, wo und wie du an passende Infos kommst. (da du schon in einem guten und netten Forum bist... :smiling_face_with_sunglasses: )


    Hunde sind, selbst innerhalb einer Rasse, total unterschiedlich. In jedem Wurf können total unterschiedliche Charaktere sein.
    Wenn es soweit ist, dann helfen wir die gerne, ein paar passende Züchter zu finden, aber auch gute TS-Vereine. Je nach dem, was dann am besten passt. :smiling_face_with_heart_eyes:

  • @Luryka Warum mir das mit dem Wissen so wichtig ist:


    Ich halte dich, ohne das irgendwie böse zu meinen, für einen doch recht leicht beeinflussbaren Menschen.
    Sobald du mit deinem Hund unterwegs bist, wirst du zu jedem möglichen Verhalten ein "Das macht man so!" hören. Wichtig ist aber, das hat @DogGirl in einem anderen Beitrag gut und sehr richtig geschrieben:
    "Am Ende gehst du aber mit deinem Hund nach Hause".


    Bedeutet: Hast du das Wissen, kannst du sagen "Nee, das ist Quatsch, weil..." oder "Mhm, schau ich mir mal an..." "Brauchen wir aber gar nicht..."


    Bei mir gibt es "Super Opi´s" die wissen ALLES!
    - Einen Hund erzieht man nicht mit Leckerchen
    - Das MUSS ein Hund können
    - Das regeln die unter sich
    - der macht nichts (sieht aber ganz anders aus)
    - Nur XY ist richtiges Hundefutter
    - ....


    Mit deinem Wissen kannst du dann immer noch entscheiden, ob du das freundlich weg-grinst (und dir deinen Teil denkst um nicht anzuecken) oder Kontra gibst. Das steht dir jederzeit frei. Wichtig ist aber, dass du nicht jeden erzählten Müll als richtig aufnimmst und es mit deinem Hund versuchst.


    Mich fragt man gerne "aber den halten sie doch nicht" - "Doch, der kann Gehorsam und ist gut sozialisiert und geprägt"
    Denn ganz ehrlich: Wenn Enzo es drauf anlegt, hält den keiner mehr :face_with_rolling_eyes:


    Bei einem kleinen Hund gibt es sicherlich auch 100derte von solchen Klischees. "Kleine Hunde bellen halt" und du kannst dann sagen "Nö, ich erziehe meinen, der muss nicht alles anbellen" - Check!


    Was ich mir nämlich sehr gut vorstellen kann: Mit einem halbwegs gut erzogenen Hund bekommt man unterwegs Zuspruch. das wird dir auch viel Selbstvertrauen und Motivation geben!
    Mit dem Wissen kannst du einen Hund definitiv gut erziehen und das ohne viel Stress, Ärger und Verzweiflung. :smiling_face_with_heart_eyes:
    (zumindest nicht mehr, als es jeder von uns auch hat :winking_face: )

  • In der Tierhaltung setzt ich schon mein Willen durch.
    Ansonsten wäre Mia alleine geblieben und wahrscheinlich schon Tot.

  • Wenn ich mal einen Hund adoptieren sollte werd ich nicht nur nach Pudel gucken sondern auch in Th und Ts und so.

  • Ich bin ja auch immer am Überlegen, was bei uns einziehen könnte, wenn es aus Altersgründen mal nicht mehr der Boxer sein sollte, und es gab schon einige Rassen, für die ich mich näher interessiert habe, aber je mehr ich mich belese, desto mehr tendiere ich dazu, gar keine Rasse mehr zu nehmen, sondern eher einen kleineren Mischling aus dem Tierschutz, wobei mir von der Optik her Hunde wie Andy oder Selinas Hermann beispielsweise sehr gut gefallen.
    Aber auch da würde ich mich gar nicht so sehr festlegen wollen, sondern einfach mal gucken, was sich so in mein Herz schleicht. :grinning_squinting_face:


    Trotzdem macht es natürlich Sinn, sich zuvor generell mit dem Wesen einzelner Rassen vertraut zu machen, denn wenn man plötzlich einen optisch sehr putzigen Mix aus mehreren "schwierigen" Rassen sieht, macht es manchmal vielleicht Sinn, den weniger putzigen Pudelmix zu nehmen, um nicht später vor lauter Stress graue Haare zu kriegen. :grinning_squinting_face:

    Liebe Grüsse von Doris und den Jagdraubtieren Paul und Rudi

  • Bei mir waren die Kriterien ja nur Größe und Charakter. Ganz ehrlich, wenn der Hund erstmal da ist und ansonsten passt, guckt man sich den mit der Zeit sowieso schön. :winking_face:
    Ist wie bei der Partnerwahl. Attraktivität nutzt nix, wenn du dann mit nem Ar*** zusammenlebst.
    Einzig Bulldoggen usw. waren von vornherein raus, weil ich das schnorcheln nicht ertrage.

    LG Petra mit Andy


    Mein Hund ist ein Dacia. Das Statussymbol für alle die kein Statussymbol brauchen... :grinning_squinting_face:

  • Bei mir waren die Kriterien

    • Größe des Hundes (sollte zu Mogli und Balou passen)
    • Kein pflegeintensives Fell (alle paar Tage bürsten reicht bei Hermann und ab und zu wird das Brustfell etwas gekürzt)
    • Eine Rasse ohne bekannte gesundheitliche Probleme

    Hermann war als er eingezogen ist kein optisch hübscher Hund. Das Fell war ungepflegt und wirkte fettig und er hat unangenehm gerochen. Aber der eigene Hund/die eigenen Hunde sind immer die schönsten und der Geruch ging weg als er eine Weile das Futter bei uns gefressen hat und auch das Fell sah dann besser aus.

    Liebe Grüße von meiner "Männer-WG" und Selina


    Die Reise des Lebens in der Gesellschaft von Hunden ist wie eine Reise mit Engeln, Führern, Hütern, Hofnarren, Schatten und Spiegeln.
    Suzanne Clothier

  • In der Tierhaltung setzt ich schon mein Willen durch.
    Ansonsten wäre Mia alleine geblieben und wahrscheinlich schon Tot.

    ...ich wollte dir echt nichts anderes unterstellen.


    Aber, ich geb mal ein Beispiel:
    Als ich so 13-14 war hat unsere Lehrerin ein Experiment gemacht. Sie hat die Klasse in vier Gruppen aufgeteilt. Von jeder Gruppe musste einer vor die Tür. Das waren die 4 - die am meisten zu sagen hatte (ich war auch dabei). Zurück im Klassenraum sollten wir unserer Gruppe entscheiden, welcher der 5 Striche an der Tafel der längste sei. dabei hat die Gruppe absichtlich und auf Anweisung den falschen Strich entscheiden wollen. Alle 4 von draußen waren wir anderer Meinung. Es gab heftige Diskussionen.
    Am Ende haben wir 4 von draußen aber alle - wenn auch unter voller Überzeugung das es falsch sei - der Gruppe die Entscheidung überlassen. Und ganz ehrlich, wir haben alle 4 an uns gezweifelt...


    Jeder hier würde zur Löwin mutieren wenn es um den eigen Hund geht - und du auch!


    Aber es benötigt Wissen und Erfahrung, weil jeder sonst doch mal zweifelt - und hat man dann grade einen schwachen Moment...

  • Solche Diskussionen hatte ich mit meinem Freund wegen der Katzenhaltung.
    Hätte immer so an die Wand klatschen können manchmal. :haumichweg:


    Was füttert ihr so?
    Und was sollte bei Leckerchen noch nicht drin sein ausser Zucker und Getreide?

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