Das Tragen und Zutragen muss man einem Retriever in der Regel ja nicht großartig beibringen. Das haben sie im Blut und es lässt sich schon im Welpenalter spielerisch fördern, indem man immer lobt, sobald der Welpe von sich aus etwas im Maul trägt. Wichtig ist, dass man ihm den Gegenstand nicht gleich wegnimmt, wenn er zu einem kommt, denn sonst findet der Welpe das Spiel natürlich irgendwann doof. Mit Dummys wird nicht gespielt, sie dürfen nur getragen werden.
Auch Faye hat als Nichtretriever so das Apportieren gelernt und sie hatte noch nie die Tendenz mit ihrer Beute vor mir wegzulaufen. Sogar ihre selbst erlegten Kaninchen hat sie sofort zu mir gebracht.
Mit der Freiverlorensuche kann man schon sehr früh in der Ausbildung beginnen. Es werden am Anfang mehrere Dummys auf einer recht kleinen Fläche (z.B. 5x5m) versteckt und man geht mit dem Hund gemeinsam ins Suchengebiet suchen. Hat der Hund das Wortsignal richtig verknüpft und kann schon alleine suchen, erhöht man schrittweise entweder die Größe des Suchengebiets oder behält die Größe bei und versteckt weniger Dummys. Nie wird beides gleichzeitig verändert.
Warten ist das Erste, was meine Hunde lernen, bevor sie überhaupt irgendetwas apportieren.
Es gibt einen Spruch „Der Retriever verbringt sein halbes Leben mit warten“