Ihr Lieben, hier die Story, warum ich mich für GPS Tracker entschieden habe.
Am Donnerstag (da fange ich erst um 14 Uhr an zu arbeiten) bin ich nachm ausschlafen und vorm Frühstück mit den Hunden zu einer großen Heidefläche gefahren. Diese Heidefläche ist ca. 7 km von zu Hause entfernt. Warum ich da hin bin? Der Herbst ist für Bella toll, hier fällt ein Blatt, dort knackt ein Ast, und somit jagt sie gerne in den Wald. Und Murphy immer gerne hinterher. Da ich einen Spaziergang ohne Schleppe wollte, bin ich zur Heide gefahren.
Immer wenn ein Stück Wald kam, musste Bella am Fuß laufen, was auch, bis auf einmal, gut geklappt hat. Dieses eine mal hab ich einfach zu langsam reagiert. Bella also in so ein Waldstück rein und Möppi hinterher. Die Tannen standen hier so dicht, das man auch kaum was sehen konnte.
Nach mehreren Minuten kam nur Bella zurück. Von Möppi nichts zu sehen. Auch nach 20 Minuten nichts. Dummerweise hatte ich nicht mal ein Handy mit. Ich also die Strecke weiter bis zum Ende. Dort ist eine Gaststätte mit Wohnungen. Dort hab ich ne Anwohnerin rausgeklingelt um meinen Kerli anzurufen. Der sollte kommen. Helfen und gleich ne Freundin mitbringen. Im Rathaus gleich bei einer Kollegin angerufen und das gemeldet. Sie hat dann alles im Hintergrund geregelt. Tierheime, Praxen, Förster und Polizei informiert.
Nach und nach kamen immer mehr Freunde, auch unsere Hundetrainerin. Sie hatte ihren Hund dabei, der Fährte lesen kann und zwischen Wild und Hund unterscheiden kann.
Aber kein Möppi in Sicht.
Als es dunkel wurde mussten wir abbrechen.
Im Heimatort haben auch ne Menge Freunde gesucht, falls er doch den Weg nach Hause gefunden hat. Wir sind sogar in sein Vorheriges Zuhause gefahren...Nichts.... 6 Stunden und 18 km Suche und Nichts. Ich war einfach nur fertig.
Am Freitag dann gleich zu 8 Uhr wieder hin und die Spazierwege abgesucht. Um 9 kamen dann zwei Hunde für die Fährte und ich hab mit einem anderen Suchtrupp die Wälder abgergrast. Mittags mussten wir uns eingestehen, das wir in dem Bereich alles Mögliche getan haben.
Nachmittags wollten wir dann mit dem Rad wieder hin und noch weitläufiger suchen und andere Suchtrupps dann auch angrenzend an die Fläche.
Wir wollten gerade los, da bekam ich einen Anruf, dass es ne Sichtung gibt. Kurze Zeit später dann der zweite Anruf von der Hundeschulenleiterin (Nicole), dass sie ihn sieht. Wir waren dann schon unterwegs.
Von der ersten Sichtung bis wir ihn wirklich hatten, gingen noch mal fast zwei Stunden ins Land. Nicole hat versucht ihn immer im Auge zu behalten, was im Unterholz gar nicht so leicht war. Mich hat sie dann immer flüsternd über Handy auf dem laufenden gehalten.
Da sie aber im Wald, im Unterholz immer mit Möppi "mitging", konnte sie keine präzise Ortsangabe machen. Zwischendurch legte er sich mal ab, dann ging er wieder weiter. Und dann war er wieder weg.
Aber andere Freunde, die die Straße bewacht hatten, damit wir merken, wenn er den Wald verlässt, sagten Bescheid, dass er auf der "Straße" sitzt. Da ist dann mein Freund hin, weil er ganz in der nähe war.
Letztendlich haben wir ihn dann gehabt. Er war Fremden gegenüber sehr panisch und ist sogar vor Nicole weggelaufen, aber uns hat er gleich freudig erkannt.
Er war fast 30 Stunden weg. 30 Stunden voller Angst, schlimmsten Kopfkino und Selbstvorwürfen.
Dank Facebook wussten soooo viele Menschen von der Suche. Kaum zu glauben wie viele Freunde auch sofort auf der Matte standen zum suchen.
Am Freitag hat Möppi dann nur geschlafen und sogar im liegen getrunken. Raus wollte er gar nicht und laufen ging auch gar nicht.
Samstag lief er dann ziemlich unrund und wie betrunken. Aber er stand dann schon wieder auf, ohne zu jaulen.
Sonntag ist er dann mal wieder ne mini Runde mit, aber nach 10 Minuten konnte er nicht mehr.
Bis auf Muskelkater des Todes und einen Kratzer am Hinterlauf scheint er nichts zu haben. Er soll jetzt erst mal ankommen und zu Kräften kommen. Wenn er nächste Woche noch lahmt, geht's zum TA mit ihm....