Seriöser (Auslands)Tierschutz

  • Tja, Auslandstierschutz; ich denke, wenn Organisationen vor Ort für die Tiere sorgen, zum Beispiel mit med. Versorgung ( Kastration, Impfen,,,), Futter und Vermittlung vor Ort.
    Da wäre schon vielen Tieren geholfen.
    Aufklärung vor Ort, zum Umdenken der Bevölkerung beitragen etc, pp.


    Im Inland ( also hier) die Tiere ankommen lassen, gut beobachten, vor der Vermittlung intensiv mit den Intressenten "arbeiten". Ist jetzt blöd ausgedrückt, weiß ich!


    Was ich oft lese, ist vor der Tötung gerettet worden, schweres Schicksal, blah, blah!


    Ich glaube KEIN Hund aus dem Tierschutz hat es leicht gehabt!


    Bevor wir Linus gekauft haben, habe ich nach Tierschutzhunden gekuckt und habe ganz schnell die Finger davon gelassen!
    Bei keiner Orga habe ich z.B. Auskunft bekommen, ob der Hund katzenkompatibel ist ( ist bei mir eine Grundvoraussetzung). Und ob und wie der Hund auf Kinder reagiert, was für Besonderheiten beim Futter zu beachten sind.
    Ich denke, dass ich nicht als einzige solche Fragen stelle. Vielmehr hatte ich den Eindruck Fragen sind unerwünscht.
    War nebenbei auch im Tierheim der Fall.


    Sicher sind meine Vorstellungen vom Tierschutz naiv, aber man wird ja noch träumen dürfen!

    Liebe Grüsse
    Andrea



    Das einzige was man für Geld nicht kaufen kann ist das Schwanzedeln eines Hundes :smiling_face_with_heart_eyes:
    Walt Disney

  • Ich glaub, sie sind zwar rar gesät - eben weil es grad auch so "in" ist einen Hund aus dem Tierschutz zu "adoptieren" (dieses Wort finde ich auch doof in dem Zusammenhang!) - aber es gibt sie, die guten Tierschutzorgas!!


    Da gehört für mich so wie für Andrea auch dazu, dass die primäre und Haupt-Arbeit vor Ort in dem Land stattfinden muss.
    Und eben diese Orga von der Easy ist hat im Ursprungsland ein Tierheim, das von Deutschen betrieben wird, sie sorgen dort regelmäßig für Kastrationsaktionen, sowohl für die Tierheimtiere die von den Hundefängern gebracht werden oder direkt vor dem Tierheim ausgesetzt werden, als auch für die Hunde, die in Privatbesitz sind aber eben auch ziemlich frei "streunen". Diese Hundehalter können bei solchen Aktionen auch kommen und ihre Tiere kastrieren lassen.


    Und auch hier in Deutschland arbeitet diese Orga gut finde ich. Die Pflegestellen kennen ihre Tiere gut, zumindest war das bei der Pflegestelle von Easy so. Dort hat Easy mit anderen Hunden, Katzen und Hühner zusammengelebt, also hätte deine Frage @Andrea Vetter beantwortet werden können.


    Von dieser Orga würde ich jederzeit wieder einen Hund zu mir holen.

    Viele Grüße von Heike und den Mädels

  • ich musste leider feststellen das viele hoher zusagen machen die dann nicht eingehalten werden oder können ...für mich ist zum Beispiel probewohnen wichtig um festzustellen ob sich die Hunde verstehen und das geht nicht in einer Woche.....oft kommt dann die Aussage ja da muss einen Trainer hinzuziehen....ich seh selber ob die Tiere klarkommen.. Vor Wanda war eine andere Huendin da....die war leider zu agil für Oppi er dann versucht mit zuhalten.. Das ist auf Dauer nicht gut....das Tierheim hier vor Ort ist Klasse und zahlt sogar Oppi sMedikament... Welches er dauerhaft nehmen muss. LG

  • Hallo nuelo!


    Gutes Thema! :thumbs_up:


    Seriöser Tierschutz (kurz TS) fängt bei mir im Inland an bei Organisationen, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, auch wenn ich weiß, dass auch da nicht alles Gold ist was glänzt. Sicher gibt es auch viele kleinere deutsche Orgas, die sich dem Tierschutz verschrieben haben und mit teils enormen persönlichen Einsatz für das Wohl der Tiere oft ehrenamtlich arbeiten. Problem bei der Sache ist in meinen Augen, dass sich einige dieser Orgas, oder vielmehr einige Mitarbeiter, viel zu ernst nehmen - haben sie doch "Macht" über Vermittlung oder Nicht-Vermittlung und somit etwas zu "sagen". Zum Beispiel hatten wir vor Betty eine Vorkontrolle für einen anderen ins Auge gefassten Hund. Das man nicht noch unsere Schuhgröße und die Farbe der Unterhose wissen wollte war alles... :kissing_face: Es war eine private TS-Orga.


    Mit Auslands-TS hatte ich mich mal eine ganze Zeit sehr intensiv beschäftigt und war man da so mitbekommen hat war zum Teil katastrophal, Einzelheiten schenke ich mir nun aber. Für mich fängt guter und seriöser Auslands-TS damit an, dass das Hauptaugenmerk in der Arbeit vor Ort beginnt und auch das primäre Ziel ist! Klar "karren" die auch Tiere nach Deutschland um sie dort zu vermitteln (und so auch einen Teil ihrer Kosten zu decken mit der Vermittlungsgebühr). Viele arbeiten mit Pflegestellen zusammen, die auch detailliert Auskunft über den Hund geben können und auch bereitwillig geben. Oder andere arbeiten mit Tierheimen in Deutschland zusammen. Diese haben oft im Ausland selbst "Tierheime" und vermitteln Hunde nach Deutschland, um selbst im örtlichen Tierheim überhaupt wieder Hunde aufnehmen zu können. Stichwort Kapazität. So gesehen ist das für mich legitim und auch eine gute Sache. Die Hunde im Ausland selbst zu vermitteln ist oft nicht einfach, haben doch viele Einwohner verschiedener Länder oft ein recht, nun ja, "anderes" Verhältnis zu z.B. Hunden.


    Leider gibt es gerade im Auslands-TS auch viele schwarze Schafe, die einfach unter dem Deckmantel des TS die schnelle Mark, pardon, den schnellen Euro machen wollen (und leider auch machen :angry_face: ). Auch gibt es da mittlerweile so viele Orgas, dass man sich im Bedarfsfall wirklich erst mal informieren sollte (was teilweise nicht einfach ist - dann Finger weg), bevor man eine Orga kontaktiert. Ein schon mal ganz guter Ansatzpunkt ist der, wenn Auslandorgas schon seit Jahren bestehen. Die "Schnelle-Euro-Orgas" sind meist nach wenigen Jahren schon wieder verschwunden, hatten sie doch ihren schnellen Euro. :smiling_face_with_horns:


    Nun habe ich bestimmt noch nicht alles geschrieben, was mir zu diesem Thema einfällt, doch das sind für mich erst mal die Eckpunkte.


    Liebe Grüße,
    Wulf und Dumbledore (Grieche :grinning_squinting_face: )

    mit Dumbledore und Merlin und Hexe und Bessy in Erinnerung

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Bevor ich auf eure Beiträge eingehe, würde ich mich sehr, sehr freuen, wenn sich noch weitere Mitglieder des
    Forums zu Wort melden.
    Es sind ja fast nur Tierschutzhunde hier im Forum

  • Dann gebe ich auch mal Laut:


    Meinen Oskar habe ich aus dem hiesigen Tierheim, welches mit der Tierschutzorganisation Bruno Pet in Rumänien zusammenarbeitet. Auch Nalas Verein Ein Herz für Streuner arbeitet vor Ort mit diversen Tierheimen zusammen. Diese setzen sich in erster Linie für Aufklärung im Umgang mit Hunden und Katzen ein, rufen Kastrationskapagnen ins Leben.


    Nalas Verein stellt die Hunde und Katzen bei Facebook vor. Diese dürfen z.B erst ausreisen, wenn sie vermittelt sind. Entweder ein Für-immer-Zuhause oder eine Pflegestelle.


    Unser hiesiges Tierheim stellt regelmäßig Plätze für Bruno Pet zur Verfügung, wohin die Tiere dann erst mal kommen.


    Ich halte beide Orgas für seriös, sehe aber in der Vermittlung des Tierheims noch Verbesserungspotential. Dort ist die Vorkontrolle nur theoretisch, was m. E. ungenügend ist.


    Für beide Orgas steht der Euro definitiv nicht im Vordergrund, dafür ist der Preis zu gering. Und ich hatte auch nie den Eindruck, dass es ihnen darum ging. Bei beiden steht das Wohl des Tieres im Vordergrund. Das macht u.a. eine gute seriöse Orga aus.

    Es gibt ein Leben ohne Hund, es lohnt sich nur nicht!

  • Mein Vater hat sein ganzes Leben immer nur Hunde aus den Tierheim gehabt.... der Erste zog ein, da war ich sieben.....
    Als unser Charly, Border Collie Mix mit 17 Jahren ein Schlaganfall bekam, hat mein Vater lange überlegt, ob er nochmal einen Hund zu sich nimmt..... Er war zu dem Zeitpunkt 74 und gesund...... seine Frau ist neun Jahre jünger......
    Also gut , Papa wollte ger wieder einen Hund.... Ist doch meine Gesundheitsvorsorge....
    Also auf die Suche gemacht...
    Die deutschen Tierheime fanden meinen Vater zu alt...... obwohl Frau wie gesagt jünger.... mein Bruder mit im Haus wohnt und gesagt hat passiert was, nimmt Er den Hund....
    Großes Haus, 1500 qm Grundstück, zwei Rentner, immer Zeit..... wo der Hund nicht mit darf, geht mein Vater auch nicht hin..... also immer wer da- nein zu alt....
    Also haben meine Freundin und ich ein dreijährigen Schäfimix aus Spanien bekommen, der einen Tag später in der Tötungsstation gelandet wäre.....
    Das ist jetzt fast zehn Jahre her..... Papa sagt immer unsere Hunde waren alle toll, aber der Spanier ist Beste..... so ein Sozialverhalten...... u.s.w.. :smiling_face:
    Hund glücklich, Papa glücklich
    Noch Fragen.... :grinning_squinting_face: ??


    LG MARTINA

  • Lustig Sandra, genau mit diesen zwei Orgas hab ich auch Erfahrungen. :grinning_squinting_face:


    Easy ist von Bruno Pet, halte ich für eine sehr gute Orga, Pepper ist von "Ein Herz für Streuner". Und hier, naja, finde ich manches nicht so ganz gut. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, was für einen irren Durchsatz die an Hunden haben. Auf der Seite, auf der vermittelten Hunde vorgestellt werden, konnte man zuschauen, wie Pepper innerhalb von weniger Tage von der ersten Seite verschwunden war. Jeden Tag mehrere vermittelte Hunde, das finde ich schon viel und ich bin mir da ehrlich gesagt nicht sicher, ob das dann alles auch so gut ist. Man muss nur mal schauen, wieviele Hunde die in der Vermittlung anbieten, das ist der Wahnsinn...


    Pepper sollte so schnell wie möglich weg von der Pflegestelle weil die (mein Eindruck) etwas überfordert waren mit dem hektischen und übersprühenden und lauten Wesen von Pepper.


    Und es war auch dieser Verein, wo Pepper auf der ersten Pflegestelle 3 Monate in einer Garage eingesperrt war, bis es der Verein gemerkt hat. Ich finde, man sollte seine Pflegestellen da besser kontrollieren, sowas darf eigentlich nicht passieren!


    Nichts desto trotz bin ich diesem Verein natürlich auch dankbar, weil durch die bin ich zu Pepper gekommen (aufgefallen ist sie mir allerdings nicht über die Orga, sondern unser örtliches Tierheim hatte auf sie aufmerksam gemacht - wie gesagt, sie musste schnell von der Pflegestelle weg...).

    Viele Grüße von Heike und den Mädels

  • Ich habe keine Erfahrung mit irgendwelchen Tierschutzorganisationen, da Elmo direkt von einer Züchterin kommt. Aber ich kann ja trotzdem hier sagen, was mir wichtig wäre bzw. was mir im Zusammenhang mit der Vermittlung durch TS-Orgas aufgefallen ist. Mir wäre wichtig, dass vor Ort Prävention und Aufklärung geleistet wird. Dass die Hunde, die dort aufgenommen und vermittelt werden, sowohl gesundheitlich versorgt sind als auch "analysiert" werden, d. h., man kann den zukünftigen Besitzern genau sagen, wo ggf. "Baustellen" sind bzw. woran bei dem Hund ggf. gearbeitet werden muss. Leider habe ich schon ganz oft gelesen, dass bereits vermittelte Tiere nach ein paar Tagen oder Wochen wieder zurückgegeben werden, weil es "nicht passt". Klar, das hätten sich die Besitzer eher überlegen sollen...aber hättten die TS-Orgas nicht im Vorfeld gucken müssen, ob wirklich alles passt und mit den Besitzer sprechen und sie ggf. "testen" müssen? So dass man 100%ig ausschließen kann, dass der Hund nach kurzer Zeit wieder abgegeben wird?

    William Shakespeare: „Der Basset - Traum einer Halbsommernacht mit Ohren, die den Morgentau wegkehren und einer Wamme, breit wie Thessaliens Stiere.“

  • man kann den zukünftigen Besitzern genau sagen, wo ggf. "Baustellen" sind bzw. woran bei dem Hund ggf. gearbeitet werden muss. Leider habe ich schon ganz oft gelesen, dass bereits vermittelte Tiere nach ein paar Tagen oder Wochen wieder zurückgegeben werden, weil es "nicht passt".

    Natürlich ist die Aufgabe einer guten Orga, den Hund so genau wie möglich zu beschreiben. Ich möchte aber hier mal für die Tierschützer in die Bresche springen. Ein Hund direkt aus dem Tierschutz wird immer eine Wundertüte bleiben, weil die Bedingungen, unter denen er in einem Shelter lebt und wie er sich dort benimmt, in keiner Weise sichere Voraussagen über sein Verhalten bei seinen zukünftigen Adoptanten zulassen. Meistens ist nichts über die Vorgeschichte bekannt. Es ist kaum einzuschätzen, wie lange ein Hund nach dem langen Transport und den traumatischen Erlebnissen im Shelter in seinem neuen zuhause braucht, um sich zurecht zu finden. Bei manchen geht es schnell, andere brauchen eine lange Zeit.
    Wenn man einen Hund aus dem Ausland holt sollte einem das bewusst sein. Ich kann die Leute nicht verstehen, die dann nach ein paar Tagen oder Wochen schon den Hund aufgeben, weil es ja nicht passt. Was haben die denn erwartet? Das der Hund einem dankbar um den Hals fällt?

    Liebe Grüße
    Christine & Jakina

  • Ein Hund direkt aus dem Tierschutz wird immer eine Wundertüte bleiben, weil die Bedingungen, unter denen er in einem Shelter lebt und wie er sich dort benimmt, in keiner Weise sichere Voraussagen über sein Verhalten bei seinen zukünftigen Adoptanten zulassen. Meistens ist nichts über die Vorgeschichte bekannt

    Das kann ich so unterschreiben.


    Auch das Argument "Einzug auf Probe" halte ich für schwierig. Zum einen aus Gründen, die @Cleothecat schon ausgeführt hat (Stichwort: wie lange braucht ein Hund, sich einzuleben), zum anderen hätte das für mich einen ganz fiesen Beigeschmack wie eine Jeans, die einem nicht passt.


    Das ist ein ganz heikles Thema, da manche Hunde auch nach Monaten noch nicht recht "entschlüsselt" sind

    Es gibt ein Leben ohne Hund, es lohnt sich nur nicht!

  • Also ich hab ja immer ne gewisse Probezeit erbeten.... und klar ist das auch Mist, wenn der Hund dann wieder weg mußt.....
    Aber der Erst-Hund geht vor ..... hätte es da Probleme gegeben.... und ich schrieb ja auch schon... eine Hündin mußte tatsächlich wieder zurück.... aber dann lieber gleich , als nach Monaten......
    Aber nu passt es ja...... :grinning_squinting_face:


    LG MARTINA

  • Wir mußten mal einen unserer Hunde 14 Tage zur Probe nehmen, ihn dann wieder zurück bringen, um ihn dann, wenn wir ihn behalten wollten, nach einer Woche wieder abzuholen.


    Wenn das mehrfach mit einem Hund gemacht wird, kann man sich vorstellen, wie der Hund dann wird. :shocked:
    Gruß Marion

  • Das ist in der Tat bescheuert und mir gerade nich klar , warum......
    Mir ging es nie darum , ob der Hund einige Macken hat.... sondern immer nur das die Hunde sich verstehen.... an dem Rest kann man arbeiten oder die Macke bleibt........
    :smiling_face:


    LG MARTINA

  • Andrea, ich nehme einfach mal deinen Beitrag, weil du es so schön zusammengefasst hast, die anderen haben ja ähnliches geschrieben
    Wird jetzt ein wenig lang

    Tja, Auslandstierschutz; ich denke, wenn Organisationen vor Ort für die Tiere sorgen, zum Beispiel mit med. Versorgung ( Kastration, Impfen,,,), Futter und Vermittlung vor Ort.
    Da wäre schon vielen Tieren geholfen.
    Aufklärung vor Ort, zum Umdenken der Bevölkerung beitragen etc, pp.


    Ich spreche jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung
    Die Orgas vor Ort, bemühen sich sehr um die Tiere - aber das Geld fehlt.


    In Deutschland z.B. bekommen Tierheime nur eine Pauschalunterstüzung oder pro Fundhund zwischen ca. 0,50 Cent und 1,50 € pro Tag. Und das gilt nur für die Fundhunde und die vom Amt eingezogenen Hunde. (Den genauen Geldbetrag, was das Tierheim bekommt, kann man auf jeder HP von eurer Gemeinde einsehen, meist beim Jahresabschluß.)


    Die Gelder fließen auch nur so lange, wie vereinbart mit der Gemeinde (vertraglich), meist aber nicht länger als 4-6 Wochen. Bleibt das Tier/Hund länger im TH, muss das Tieheim die Kosten selbst stemmen, egal, wie lange das Tier noch da ist.


    Im Ausland (hier spreche ich von Spanien, Griechenland und der Türkei) und gibt es von den Gemeinden fast gar keine Unterstützung.
    Die Orgas stehen mit den Kosten überwiegend alleine da. Speziell von den spanischen Tierheimen kann ich sagen, dass sie gar nicht soo furchtbar gerne ins Ausland vermitteln, zumindest die Tierheime, die ihre Hunde nicht an eine Tötung geben müssen.


    Dann noch kurz zur Aufklärung/Umdenken der Bevölkerung.
    Das ist eben wie in Deutschland mit der Massentierhaltung. Keiner will sie und bis die Bevölkerung sich dagegen einsetzt, dauert lange.
    Durch die Medien erfährt man selten, welche Erfolge zu verzeichnen sind, man erfährt eigentlich nur, wo es gerade brennt.


    Dann muss man auch sagen, dass es meist "Deutsche" sind, die helfen wollen, aber diese Deutschen sind in den Ländern ja "Ausländer", das ist schon ein großes Problem. Alleine die Sprachprobleme, Ämter/Gesetze (man muss sie eben auch kennen) und zum Teil ist es auch die Mentalität vor Ort, die man gut kennen sollte, um sie zu "umgehen"


    Zitat


    Im Inland ( also hier) die Tiere ankommen lassen, gut beobachten, vor der Vermittlung intensiv mit den Intressenten "arbeiten". Ist jetzt blöd ausgedrückt, weiß ich!

    Nö, ist nicht "blöd" ausgedrückt. Man versteht gut, was du meinst.
    Nur ist es so, dass sich jedes Tier beim einen Halter so verhält und bei einem anderen Halter eben anders. Da kann man auch keine Vorraussagen machen.


    Zitat


    Was ich oft lese, ist vor der Tötung gerettet worden, schweres Schicksal, blah, blah!


    Ich glaube KEIN Hund aus dem Tierschutz hat es leicht gehabt!

    Doch ist schon ein wenig ein Unterschied, ob Tötung oder Tierheim.
    Die Tiere wissen sehr genau, dass sie in einer Tötungsstation aufgehoben sind. Sie riechen das auch

    Zitat


    Bevor wir Linus gekauft haben, habe ich nach Tierschutzhunden gekuckt und habe ganz schnell die Finger davon gelassen!
    Bei keiner Orga habe ich z.B. Auskunft bekommen, ob der Hund katzenkompatibel ist ( ist bei mir eine Grundvoraussetzung). Und ob und wie der Hund auf Kinder reagiert, was für Besonderheiten beim Futter zu beachten sind.
    Ich denke, dass ich nicht als einzige solche Fragen stelle. Vielmehr hatte ich den Eindruck Fragen sind unerwünscht.
    War nebenbei auch im Tierheim der Fall.

    Wie schon geschrieben, die Tiere/Hunde verhalten sich dann zu Hause anders und da kommt es auch sehr drauf an, wie der Halter ist, welche Ausstrahlung er hat, wie konsequent und souverän er ist, usw.
    Ein Katzentest im Tierheim selbst, kann man den Hasen geben, weil das keine "natürliche" Situation ist, evtl. Hund und Katze auch eingeschüchtert sind, durch die Situation(das wäre einpositiver Katzentest).Und manchmal sind sich die Tiere auch nur unsympathisch( negativer Katzentest) , was aber dann im neuen Zuhause nicht gegeben sein muss


    Wenn man 30 -80 Hunde oder mehr versorgen muss, kann man auch schlecht sagen, wie das Futter vertragen wird. Man weiß eigentlich nur, einer der Hunde im Zwinger hat evtl.Durchfall.
    Man kann auch nie sagen, welcher Hund genau Würmer/Giardien etc. hat, man muss alle behandeln.
    Höchstens es ist ein kompetenter GassiMensch, der das sieht welcher Hund das ist.
    Und das ist so in Deutschland.
    Im Ausland sind nur wenige ehrenamtliche da, um die Tiere zu versorgen, Festangestellte gibt es nur sehr wenige.


    Zitat


    Sicher sind meine Vorstellungen vom Tierschutz naiv, aber man wird ja noch träumen dürfen!

    Auch hier ein klares Nein, deine Vorstellungen sind nicht naiv, aber sie zeigen uns, wie es wirklich wünschenswert wäre.


    @Wulf
    Tierheime, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, sind nicht seröser als andere. Da kann man auf deren Seite ein Formular ausfüllen, abschicken und es wird nur geprüft, ob es ein eingetragener Verein ist und nicht auf Gewinn arbeitet, genau so ist es auch mit den Landesverbänden im Tierschutz.
    Und warum die kleinen und "neuen" TSOrgas, die sich für den Auslandstierschutz engagieren, so schnell wieder verschwinden, liegt nicht daran dass sie unseriös sind, sondern oft an den Schwierigkeiten, die ich oben aufgezählt habe, dass sie "Ausländer" sind und ihnen eben auch sehr schnell das Geld ausgeht - denn Unterstürzungen seiten einer Gemeinde sind da nicht vorgesehen


    Danke fürs komplette lesen.
    Wenn ihr noch Fragen habt, dann gerne.

  • Hallo Nuelo,


    vielen Dank für den Beitrag.


    Mich würde noch Folgendes interessieren: Zum einen hattest Du irgendwo mal erwähnt, dass Du nicht in Deutschland lebst. Darf ich fragen, in welchem Land Du lebst?


    Zum anderen frage ich mich auch, ob Du selbst Tierschutzhunde hast. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, ob Du auch das mal erwähnt hast.


    Und zuletzt noch: Dein (beindruckender) Beitrag lässt mich vermuten, dass Du selbst im Tierschutz aktiv bist. Ist das so?


    Liebe Grüße

    Es gibt ein Leben ohne Hund, es lohnt sich nur nicht!

  • Hallo nuelo!


    Erst einmal "Danke" für deinen (in meinen Augen) tollen Beitrag! Du bringst viele Sachen auf den Punkt! :thumbs_up:


    Einen klitzekleinen Einwand habe ich aber doch :winking_face: , bitte nicht falsch verstehen.


    @Wulf
    Tierheime, die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossen sind, sind nicht seröser als andere.

    Stimmt! Doch die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass ein dort eingetragener Verein seriöser arbeitet als ein Verein, der nicht dort Mitglied ist. Aber immerhin wäre es schon mal ein Verein. Ich will mich nun auch nicht über die Zulassungsvoraussetzungen auslassen, um als Verein (gemeinnützig) akzeptiert zu werden, aber da gibt es schon so einige Hürden. Diese Ausführungen wären grotten lang und vor allem grotten langweilig. :grinning_squinting_face:


    Glaube mir, ich habe 2 1/2 Jahre in einem TH gearbeitet und fand auch nicht alles toll, was da so passierte. :frowning_face:


    Den Fragen von Sandra möchte ich mich gerne anschließen. :smiling_face:


    Liebe Grüße,
    Wulf und Dumbledore

    mit Dumbledore und Merlin und Hexe und Bessy in Erinnerung

  • @nuelo ich finde deinen Beitrag auch klasse und möchte mich Sandras Fragen anschließen!

    Liebste Grüße Susa und die elf Pfoten :red_heart:

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