Das wird wohl nur Hundebesitzer mit deutlich mehr als nur einen Hund betreffen.
Man liebt sie alle, ab und an einen mehr als die anderen, oder besser gesagt, anders als die anderen, aber leider gibt es auch welche darunter, mit denen die Bindung nicht so glatt geht. Habt ihr auch solche Exemplare?
Zeus und Ezio sind Beispiele dazu. Zeus war ein besonders großer Husky oder ein etwas leichterer Malamute, oder irgendeine Kreuzung zwischen ihnen. Er kam als Fund unserer Tochter zu uns. Zeus hat sich anfangs in unser Rudel (damals war er Nummer 6) gut eingelebt, aber dann, nach der Pubertät wurde er zunehmend unfreundlicher zu den anderen Hunden. Als Bailey, ein Brittany Spaniel dazu kam, gab es immer öfter Zoff, bei dem auch gebissen wurde, meistens ausgelöst durch die grantige Ginger. Damals gab ich die Boxerhündin zu meinem Sohn, bei dem sie als Singlehund leben durfte, was ihr deutlich besser gefiel. Ich gebe zu, ich hatte immer Vorbehalte gegen ihn, aber er war der Hund der Tochter, die bei uns im Haus lebte.
Auf Spaziergängen hat sich allerdings herausgestellt, dass Zeus Hundeunfreundlich war und blieb. Bis er eines Tages einen Hund umbrachte. Der andere Hund, Harley, war ein alter Nachbarhund, der, als seine Leute ihn zu einem langen Urlaub zurückließen, uns gerne besuchte, sich zu uns in den Vorgarten legte. Wir gingen in Urlaub, die Tochter und ihr Mann blieben zurück. Da passierte es. Harley erschien unbemerkt hinten am eingezäunten Hundegarten. Der Zaun war sonst ausreichend, dieses Mal nicht. Zeus drückte den Zaun nieder, verbiss sich in Harley. Francie hat das gehört und ist rausgestürmt, Zeus hat losgelassen und Harley rannte davon. Francie hat sofort die Besitzer angerufen und von dem Unglück erzählt. Die reagierten gelassen, haben wohl den Ernst der Situation nicht erkannt. Doch Harley kam nicht nach Hause, sie haben ihn nicht einmal gesucht, was sich dadurch erklären lässt, dass Harley vor Jahren als Streuner zu ihnen kam und nie ein Familienhund sein wollte. Dass er einmal fehlte, fiel nicht auf. Erst Tage später haben sie Harley gefunden, unter ihrer Porch, verblutet.
Dann kam Ezio, den wir Easy nennen, vielleicht im Wunsch, er wäre es. Ein Catahoula, sehr reaktiv, sehr stur, ein Möchtegern Alpha mit Angstaggressionsverhalten gegen Fremde (nicht gegen Hunde). Zeus und er waren sofort Feinde. Das war anfangs kein Problem, denn wir zogen weg und nahmen Ezio mit. Aber dann kamen wir zurück. Von da an lebten wir in zwei Hälften des Hauses. Der eine Hund da, der andere dort. Selbst als Francie auszog, konnte sie ihn nicht mitnehmen, Huskys sind manchmal Listenhunde in USA. Kamen Ezio und Zeus aneinander, griff Zeus sofort an. Er konnte irgendwie seinen Gegner aufs Kreuz legen, mit Gewalt, nicht als Ergebungshaltung des anderen! Und dann ging's dem anderen sofort an die Kehle. Die Situation verschlimmerte sich dadurch noch, weil Ezio nun seinerseits Zeus immer wieder provozierte. Spielerisch zwar, aber Zeus kannte das Wort nicht. Zeus hat mich auch schwer in die Hand gebissen, als ich die beiden einmal trennen wollte. Meistens hat es geklappt, einmal halt nicht.
Mein Verhältnis zu Zeus war gespalten. Gut, ich mochte ihn, habe mit ihm gespielt, ihn gebürstet, geschmust. Gassi geführt, endlos lange. Habe an die 2500€ für die Entfernung seines Milztumors bezahlt, gehofft, dass er überlebt - und trotzdem gab es eine kleine Stelle in mir, die froh war, als der Albtraum Zeus ein frühes Ende hatte (der Tumor war ein Hemangiosarcoma). Endlich können wir die Türen offen lassen, endlich gehört das Haus wieder uns. Ich muss nicht mehr 4x am Tag drei Gruppen Gassi gehen. Es ist eine Erleichterung, so sehr es mir leid tut, dass er schon mit 9 gehen musste.
Hattet ihr schon einmal so einen Hund? Ezio ist mein zweiter. Mit ihm habe ich viel durchgemacht, ihn auf Lehrgängen geführt, alles Mögliche. Ich bespaße ihn, trainiere ihn, freue mich, wenn ich inzwischen 8 von zehn malen an den Pferden ohne Theater vorbeigehen kann, aber Ezio bleibt alles andere als easy. Er nervt mich, aber ihn aufgeben kommt natürlich nicht infrage. Aber wenn er einmal geht, wird mein Leben leichter.
So. Geständnis ist heraus.
Man liebt sie alle, ab und an einen mehr als die anderen, oder besser gesagt, anders als die anderen, aber leider gibt es auch welche darunter, mit denen die Bindung nicht so glatt geht. Habt ihr auch solche Exemplare?
Zeus und Ezio sind Beispiele dazu. Zeus war ein besonders großer Husky oder ein etwas leichterer Malamute, oder irgendeine Kreuzung zwischen ihnen. Er kam als Fund unserer Tochter zu uns. Zeus hat sich anfangs in unser Rudel (damals war er Nummer 6) gut eingelebt, aber dann, nach der Pubertät wurde er zunehmend unfreundlicher zu den anderen Hunden. Als Bailey, ein Brittany Spaniel dazu kam, gab es immer öfter Zoff, bei dem auch gebissen wurde, meistens ausgelöst durch die grantige Ginger. Damals gab ich die Boxerhündin zu meinem Sohn, bei dem sie als Singlehund leben durfte, was ihr deutlich besser gefiel. Ich gebe zu, ich hatte immer Vorbehalte gegen ihn, aber er war der Hund der Tochter, die bei uns im Haus lebte.
Auf Spaziergängen hat sich allerdings herausgestellt, dass Zeus Hundeunfreundlich war und blieb. Bis er eines Tages einen Hund umbrachte. Der andere Hund, Harley, war ein alter Nachbarhund, der, als seine Leute ihn zu einem langen Urlaub zurückließen, uns gerne besuchte, sich zu uns in den Vorgarten legte. Wir gingen in Urlaub, die Tochter und ihr Mann blieben zurück. Da passierte es. Harley erschien unbemerkt hinten am eingezäunten Hundegarten. Der Zaun war sonst ausreichend, dieses Mal nicht. Zeus drückte den Zaun nieder, verbiss sich in Harley. Francie hat das gehört und ist rausgestürmt, Zeus hat losgelassen und Harley rannte davon. Francie hat sofort die Besitzer angerufen und von dem Unglück erzählt. Die reagierten gelassen, haben wohl den Ernst der Situation nicht erkannt. Doch Harley kam nicht nach Hause, sie haben ihn nicht einmal gesucht, was sich dadurch erklären lässt, dass Harley vor Jahren als Streuner zu ihnen kam und nie ein Familienhund sein wollte. Dass er einmal fehlte, fiel nicht auf. Erst Tage später haben sie Harley gefunden, unter ihrer Porch, verblutet.
Dann kam Ezio, den wir Easy nennen, vielleicht im Wunsch, er wäre es. Ein Catahoula, sehr reaktiv, sehr stur, ein Möchtegern Alpha mit Angstaggressionsverhalten gegen Fremde (nicht gegen Hunde). Zeus und er waren sofort Feinde. Das war anfangs kein Problem, denn wir zogen weg und nahmen Ezio mit. Aber dann kamen wir zurück. Von da an lebten wir in zwei Hälften des Hauses. Der eine Hund da, der andere dort. Selbst als Francie auszog, konnte sie ihn nicht mitnehmen, Huskys sind manchmal Listenhunde in USA. Kamen Ezio und Zeus aneinander, griff Zeus sofort an. Er konnte irgendwie seinen Gegner aufs Kreuz legen, mit Gewalt, nicht als Ergebungshaltung des anderen! Und dann ging's dem anderen sofort an die Kehle. Die Situation verschlimmerte sich dadurch noch, weil Ezio nun seinerseits Zeus immer wieder provozierte. Spielerisch zwar, aber Zeus kannte das Wort nicht. Zeus hat mich auch schwer in die Hand gebissen, als ich die beiden einmal trennen wollte. Meistens hat es geklappt, einmal halt nicht.
Mein Verhältnis zu Zeus war gespalten. Gut, ich mochte ihn, habe mit ihm gespielt, ihn gebürstet, geschmust. Gassi geführt, endlos lange. Habe an die 2500€ für die Entfernung seines Milztumors bezahlt, gehofft, dass er überlebt - und trotzdem gab es eine kleine Stelle in mir, die froh war, als der Albtraum Zeus ein frühes Ende hatte (der Tumor war ein Hemangiosarcoma). Endlich können wir die Türen offen lassen, endlich gehört das Haus wieder uns. Ich muss nicht mehr 4x am Tag drei Gruppen Gassi gehen. Es ist eine Erleichterung, so sehr es mir leid tut, dass er schon mit 9 gehen musste.
Hattet ihr schon einmal so einen Hund? Ezio ist mein zweiter. Mit ihm habe ich viel durchgemacht, ihn auf Lehrgängen geführt, alles Mögliche. Ich bespaße ihn, trainiere ihn, freue mich, wenn ich inzwischen 8 von zehn malen an den Pferden ohne Theater vorbeigehen kann, aber Ezio bleibt alles andere als easy. Er nervt mich, aber ihn aufgeben kommt natürlich nicht infrage. Aber wenn er einmal geht, wird mein Leben leichter.
So. Geständnis ist heraus.